Das Aus für die MDK-Prüfung – Eine Betrachtung des Scheiterns

KU special Medizincontrolling September 2018

Ohne Zweifel ist die Prüfung stationärer Krankenhausabrechnungen notwendig, um den sachgerechten Einsatz von Geldern der Versicherten zu gewähren. Das hohe Finanzvolumen für stationäre Leistungen und die Unübersichtlichkeit des Abrechnungsprozesses würden ohne Prüfmechanismus zwangsläufig zu Fällen von Missbrauch führen. Insofern ist der Ansatz, eine neutrale Institution zu beauftragen, welche Einzelfälle bei bestehendem Verdacht auf Unregelmäßigkeiten prüft, korrekt. Jedoch weichen Theorie und Praxis an zwei Kernpunkten voneinander ab: Der MDK ist nicht neutral, sondern zum Erfüllungsgehilfen der Krankenkassen geworden. Und die Prüfung erfolgt nicht verdachts- sondern vor allem potenzialbezogen: Analysiert werden Fälle, bei denen der möglicherweise zurückzuholende Betrag hoch und möglichst einfach zu erreichen ist. Ob die Abrechnung korrekt oder falschwar, spielt nur noch eine geringe Rolle. So ist aus der MDK-Prüfung, die schon immer als Ärgernis empfunden wurde, inzwischen ein handfestes Schlachtfeld zwischen Krankenkassen und Krankenhäusern geworden. […]

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