Das aG-DRG System: komplex, logisch… und fair?

Herausgeber: ‎ RI Innovation GmbH; 1. Edition (20. Juli 2021)

Um die Finanzierung der deutschen werden seit je her viele gesundheitsökonomische und politische Diskussionen geführt. Diese werden seit einigen Jahren lauter und die Rufe nach einer grundlegenden Reform konkreter. Einige größere und etliche kleinere Reformierungen wurden in den vergangenen Jahren beschlossen und umgesetzt. So konnten bereits viele systembedingte Fehlanreize sowie erkannte Doppel- oder Fehlvergütungen eliminiert werden. Das deutsche Pauschalsystem wurde so zu einem oder gar dem präzisesten der Welt. Trotz aller Maßnahmen, das heutige aG- System an die Bedürfnisse der Systemteilnehmer anzupassen, bestehen weiterhin Probleme, die jedoch weniger aus der pauschalen Vergütung an sich resultieren. Sie ergeben sich vielmehr aus den gegebenen Rahmenbedingungen sowie aus der fehlenden Flexibilität der Krankenhausfinanzierung, die nahezu ausschließlich auf der pauschalen Vergütung auf Mischkostenbasis beruht. Die gewünschte Kostendämpfung, eines der wesentlichen Ziele des durchgängig leistungsorientierten Vergütungsmodells für , konnte nicht in ausreichendem Maße realisiert werden. Die Gesundheitsausgaben steigen seit Jahren kontinuierlich an. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen zur Finanzierung der Ausgaben sind begrenzt und schwinden zunehmend. Ein Blick auf die demographische Entwicklung und die Anzahl erwerbstätigen Bürgerinnen und Bürger zeigt deutlich, dass ein rasches Handeln erforderlich ist. Bereits 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, überschritten die Gesamtkosten die 400 Mrd. Euro Marke. Es bedarf also dringend einer ausgereiften Reformation. Hierfür arbeiten viele hochrangige Gesundheitsökonomen seit geraumer Zeit zusammen. Sie tragen gute Ansätze und Erkenntnisse aus In-, Um- und Ausland zusammen und analysieren und prüfen diese auf eine mögliche Adaption und Inklusion in den deutschen Gesundheitsmarkt. So kommt Prof. Dr. Jürgen Wasem im Krankenhaus Report – Finanzierung und Vergütung am Scheideweg zu dem Schluss: „Ein „optimales“ System der Krankenhausfinanzierung existiere nicht, das Spannungsverhältnis, das sich im Geflecht von Zielen und gesetzten Anreizen ergebe, müsse austariert werden. Entsprechend präferiere die seit vielen Jahren „gemischte Systeme“, um die Stärken und Schwächen unterschiedlicher Vergütungsmodelle auszubalancieren“ Bei allen Möglichkeiten und Finanzierungsformen ist ein Konsens deutlich erkennbar. Um das wirtschaftlich eigenverantwortliche Handeln der nicht zu verlieren, bedarf es einem fortwährenden Wettbewerb, der durch die Vergütung über das G-DRG System Einzug in die Krankenhauslandschaft erhielt und beibehalten werden soll. Wichtig ist, dass die als notwendig identifizierten Krankenhäuser ihre Dienste kostendeckend in einer sehr guten Qualität anbieten können und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktive Arbeitsplätze vorfinden. Diese zu identifizieren und den Mut aufzubringen eine Kondensation zu Gunsten dieser verbleibenden Krankenhäuser zu vollziehen, obliegt der Politik. Die gewollte, jedoch ungesteuerte Reduktion der Krankenhäuser in Deutschland birgt die Gefahr einer Schieflage in den Trägerschaften, die sich vermehrt zu jenen mit einer Gewinnorientierung entwickelt. Welchen Herausforderungen sich das G-DRG System innersektoral stellt und wie es sich fort- und weiterentwickelt, wird in insgesamt drei Kapiteln anschaulich und anhand vieler Graphiken und Tabellen beschrieben. […]

  • Herausgeber: ‎ RI Innovation GmbH; 1. Edition (20. Juli 2021)
  • Autor: Eisenmenger Nicole
  • Sprache: ‎ Deutsch
  • Taschenbuch: ‎ 146 Seiten
  • ISBN-10: ‎ 3000693122

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