BKG erwartet Klarheit zu Nachbesserungen der Krankenhausreform und zur künftigen Gesundheits- und Pflegepolitik
Forderungen nach einer Korrektur der Krankenhausreform und einer umfassenden Pflegereform
Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) hat die Ergebnisse der Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD zur Pflege- und Gesundheitspolitik begrüßt, fordert jedoch in den Koalitionsverhandlungen klare Aussagen zu den konkreten Vorhaben. Besonders die geplante Krankenhausreform und deren Auswirkungen auf die ländliche Versorgung müssen dringend nachgebessert werden.
BKG-Vorsitzende Tamara Bischof warnt vor den bürokratischen Hürden der Reform, die die bedarfsgerechte Versorgung auf dem Land gefährden könnten. Die großen Krankenhäuser und Uniklinika wären nicht in der Lage, diese Versorgungslücken zu schließen und wären durch die geplante Vorhaltebudgetierung zusätzlich belastet.
Die BKG begrüßt die Einbeziehung von Krankenhaus-Investitionen im geplanten Sondervermögen zur Infrastruktur und fordert eine deutliche Entlastung der Länder und Krankenkassen. Zudem wird eine Lösung zur Schließung der Inflationslücke bei der Betriebskosten-Finanzierung angestrebt, da diese derzeit viele Kliniken finanziell belastet.
Neben der Krankenhausreform fordert die BKG auch eine umfassende Pflegereform, die über finanzielle Fragen hinausgeht und die Pflegeprofessionsreform in allen Versorgungssektoren berücksichtigt. Zudem wird ein dringender Handlungsbedarf in der Patientensteuerung sowie in der Förderung von Prävention und Eigenverantwortung hervorgehoben.
Die Ergebnisse der Umfrage zum Krankenhaustrend in Bayern werden am 19. März 2025 im Münchener Presseclub präsentiert, wobei die wirtschaftliche Lage der Kliniken und aktuelle Themen der Krankenhausplanung in Bayern im Fokus stehen.