Berliner Krankenhäuser kritisieren Krankenhausreform beim Fachdialog

Berliner Krankenhäuser fordern realitätsnahe Anpassungen: Finanzierungslücke, unzureichende Entökonomisierung und fehlende Planungssicherheit

Im Rahmen des „Fachdialogs Krankenhausreform“, der im Jüdischen Krankenhaus Berlin stattfand, äußerte die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) deutliche Kritik am aktuellen Entwurf des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG). Die Reform verfehle, laut den Krankenhäusern, ihre selbstgesteckten Ziele, insbesondere in den Bereichen der wirtschaftlichen Sicherung, Entökonomisierung, Planungssicherheit und Entbürokratisierung.

Marc Schreiner, Geschäftsführer der BKG, forderte dringende Nachbesserungen des KHVVG, um die steigenden Kosten der Krankenhäuser, insbesondere in Berlin, aufzufangen. Eine Finanzierungslücke von rund 160 Millionen Euro jährlich ab 2024 drohe, sollte der Landesbasisfallwert und die Psychiatrieentgelte nicht um 4 Prozent erhöht werden. Ohne diese Anpassungen seien Klinikschließungen und Personalabbau unausweichlich.

Zudem bemängelte Schreiner, dass die Vorhaltevergütung weiterhin fallzahlabhängig sei und eine umfassende Entökonomisierung, wie von der Bundesregierung versprochen, noch ausbleibe. Die fehlende Planungssicherheit und die ausstehende Auswirkungsanalyse zur Reform verschärften die Unsicherheit.

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