Bayern fordert von Bundesregierung Konsequenzen aus DKG-Gutachten zur Krankenhaus-Reform
„Dieses Alarmsignal muss zu deutlichen Korrekturen am Konzept führen“
Bayerns gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert von der bundesregierung Konsequenzen aus dem von der Deutschen krankenhausgesellschaft (DKG) in Auftrag gegebenen Gutachten zu den Folgen der geplanten krankenhaus-Reform. Holetschek betonte am Montag in München: „Das DKG-Gutachten übertrifft meine Befürchtungen noch. Die Bundesregierung darf dieses Alarmsignal nicht ignorieren, sondern muss jetzt rasch die Länder und Klinikvertreter zu einem Krankenhaus-Gipfel einladen! Bayern ist weiter bereit, gemeinsam ein geeignetes Konzept zu erarbeiten.“
Holetschek fügte hinzu: „bundesgesundheitsminister Lauterbach hat bei der Ankündigung der Krankenhaus-Reform im Dezember wörtlich versprochen: ‚Patientinnen und Patienten sollen sich darauf verlassen können, dass sie überall, auch in ländlichen Regionen, schnell und gut versorgt werden sowie medizinische und nicht ökonomische Gründe ihre Behandlung bestimmen.‘ Aber jetzt haben wir es wie im bayerischen Gutachten zum zweiten Mal schwarz auf weiß, dass dieses Versprechen mit dem derzeitigen Konzept gebrochen wird. Im Praxischeck versagt die Reform!“
Holetschek unterstrich: „Man muss die Krankenhaus-Reform von den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen her denken – und nicht vom grünen Behörden-Tisch aus. In Bayern müsste nach der DKG-Analyse mehr als die Hälfte aller Geburtshilfestationen schließen. Über 40 Prozent der schwangeren Frauen müssten daher zur Entbindung künftig andere Kliniken aufsuchen. So weit darf es nicht kommen! Eine sichere und wohnortnahe Geburt muss im Freistaat möglich bleiben.“ […]