Bayerische Krankenhausgesellschaft fordert mehr Vertrauen und weniger bürokratische Vorschriften für die Kliniken
Krankenhäuser beklagen Kultur des Misstrauens
Die Bayerische krankenhausgesellschaft (BKG) wendet sich gegen eine immer größer werdende Regelungsflut in den kliniken, die auf die Beschäftigten demotivierend und lähmend wirke. Bei der BKG-Mitgliederversammlung am Freitag in München beklagte der BKG-Vorsitzende Franz Stumpf, eine „Kultur des Misstrauens und der mangelnden Wertschätzung gegenüber den Kliniken und ihren Mitarbeitern“.
Stumpf wartete auch mit Zahlen auf. Die Krankenhausmitarbeiter müssten inzwischen aus Katalogen mit 30.000 prozeduren und 1.300 fallpauschalen ihre Behandlungen dokumentieren. Dies wiederum löse eine Flut von Kontrollen durch die krankenkassen aus, was den Klinikmitarbeitern wertvolle Zeit für die Patientenbetreuung raube.
Stumpf forderte ein Ende des ungezügelten politischen Aktionismus, der zu ausufernden Dokumentationen sowie Kontrollen und Sanktionen führe. „Kontrollen sind notwendig, aber sie müssen in angemessenem Umfang und gezielt erfolgen“, betonte er. […]