Anstieg der Gesundheitsausgaben in Baden-Württemberg 2022
Im Jahr 2022 wurden in Baden-Württemberg rund 62,845 Milliarden (Mrd.) Euro für Gesundheit ausgegeben. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg nach den Berechnungen der Arbeitsgruppe »Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder (AG GGRdL)« weiter feststellt, stiegen die Gesundheitsausgaben gegenüber dem Vorjahr 2021 damit um 4,4 % an und damit schwächer als im Bundesdurchschnitt (+4,8 %).
Auf die »Gesetzliche Krankenversicherung« (GKV) entfiel 2022 mit knapp 32,7 Mrd. Euro in Baden-Württemberg mehr als die Hälfte (52,0 %) der gesamten Gesundheitsausgaben.
Knapp 0,9 Mrd. Euro bzw. lediglich 2,8 % wurden davon für Prävention und Gesundheitsschutz aufgewendet. Die Ausgaben für ärztliche Leistungen betrugen mit gut 10,7 Mrd. Euro hingegen fast ein Drittel (32,8 %). Knapp 10 Mrd. Euro der baden-württembergischen GKV-Ausgaben entfielen auf Waren, darunter mehr als 6,6 Mrd. Euro auf Arzneimittel.
Für jede Versicherte/jeden Versicherten gab die GKV in Baden-Württemberg im Jahr 2022 im Schnitt 3 433 Euro aus (Deutschland: 3 630 Euro), darunter lediglich 94 Euro (Deutschland: 102 Euro) für »Prävention und Gesundheitsschutz«, für »ärztliche Leistungen« und »Arzneimittel« dagegen 1 126 Euro bzw. 696 Euro.
Nominal stiegen die Gesamtausgaben der GKV in Baden-Württemberg im Zeitraum seit 2018 insgesamt um mehr als 5,2 Mrd. Euro bzw. rund 19 %. Besonders für den »allgemeinen Gesundheitsschutz« (+29,5 %), Transporte (+40,8 %), »pflegerische und therapeutische Leistungen« (+23,8 %) sowie »Laborleistungen« (+28,1 %) wendete die GKV im Betrachtungszeitraum deutlich mehr auf.