Ambulantisierungspotenzial: Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte können 3 Millionen stationäre Fälle übernehmen

Geringe zusätzliche Belastung für Fachgruppen – Politische und strukturelle Änderungen erforderlich

Deutschland weist im internationalen Vergleich eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Krankenhausbetten und stationären Behandlungsfällen auf. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und steigender Kosten wird zunehmend gefordert, stationär erbrachte Leistungen in den ambulanten Bereich zu verlagern. Laut einer aktuellen Datenauswertung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) könnten niedergelassene Ärztinnen und Ärzte jährlich bis zu 3 Millionen stationäre Behandlungsfälle problemlos übernehmen.

Zi-Vorstandsvorsitzender Dr. Dominik von Stillfried betonte die Dringlichkeit eines „Ambulantisierungsturbos“ in Deutschland. Angesichts explodierender Beitragskosten sei es nicht länger vertretbar, teure Klinikbehandlungen durchzuführen, die kostengünstiger ambulant erbracht werden könnten. Voraussetzung sei jedoch eine angemessene und differenzierte Vergütung im ambulanten Bereich, um notwendige Investitionen in Infrastruktur und Personal zu fördern…

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