Altersmediziner fordern bessere Finanzierung für Rehabilitationskliniken

Viele geriatrische Rehabilitationskliniken in Deutschland erhalten von den Krankenkassen weniger als 250 Euro pro Tag und Patient. Professor Rainer Wirth, Past President der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation am Marien Hospital Herne, betone, dass mit diesen Mitteln eine angemessene therapeutische und pflegerische Rund-um-die-Uhr-Versorgung nicht mehr kostendeckend geleistet werden kann.

Die unzureichende Finanzierung führe dazu, dass hochaltrige Patientinnen und Patienten ohne angemessene Behandlung immobiler und pflegebedürftiger werden. Wirth warnt, dass eine Verknappung der Ressourcen in der geriatrischen Rehabilitation besonders angesichts der kommenden Babyboomer-Generation nicht hinnehmbar sei. Anstatt der erwarteten jährlichen Zunahme um 50.000 Pflegebedürftige rechnet das Bundesgesundheitsministerium nun mit 360.000 Betroffenen.

Die Altersmediziner fordern daher dringend eine Reform der Finanzierungsstruktur, um eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Versorgung in der geriatrischen Rehabilitation sicherzustellen. Angesichts des explodierenden Pflegebedarfs sei es unerlässlich, die Vergütungssätze zu erhöhen, um die klinische Versorgung zu gewährleisten und die pflegerische Belastung zu reduzieren.

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