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Asklepios investiert 800.000 Euro in Melsunger Krankenhaus

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Neubau für Psychiatrie: Asklepios-Geschäftsführerin Dagmar Federwisch und der stellvertretende Ärztliche Direktor Gunther Claus in der Klinik in Melsungen im Untergeschoss, das auch umgebaut wird.
Neubau für Psychiatrie: Asklepios-Geschäftsführerin Dagmar Federwisch und der stellvertretende Ärztliche Direktor Gunther Claus in der Klinik in Melsungen im Untergeschoss, das auch umgebaut wird. © Damai Dewert

Asklepios eröffnet in Melsungen zwei neue Abteilungen im Krankenhaus. Ab August bietet der Klinikkonzern eine stationäre akutpsychiatrische Versorgung an.

Die Psychiatrie mit bis zu 50 Betten wird Herzstück des neuen Krankenhauses in Melsungen. Wegen der anhaltenden Bauverzögerungen zieht Asklepios die Eröffnung des psychiatrischen Angebots jetzt vor. „Wir planen im Bestand mit reduziertem Angebot für die Übergangszeit“, sagt Dr. Dagmar Federwisch, Geschäftsführerin von Asklepios Schwalm-Eder.

30 Betten auf zwei Stationen seien vorgesehen. Zwei Stationen seien wegen der operativen Abläufe notwendig. Eine Station bekommt zwölf und die andere 18 Betten. Um den Personalbedarf zu decken, liefen bereits viele Gespräche und Bewerbungen.

Krankenhaus Melsungen stellt neues Team für neue Stationen zusammen

20 Pflegekräfte für die beiden Stationen, ein Chefarzt, ein Oberarzt und zwei Assistenzärzte sind laut Asklepios aktuell vorgesehen. Sie sei zuversichtlich, dass der neue Chefarzt zum Start sein Team beisammen habe, sagt Federwisch.

Die Umbauarbeiten im Krankenhaus an der Kasseler Straße laufen bereits. Etwa 800 000 Euro investiert Asklepios in die Modernisierung der Abteilungen und der Ausstattung.

Die Räume der Physio- und Ergotherapie im Krankenhaus in Melsungen werden saniert

Die Psychiatrie wird im nördlichen Teil des Krankenhauses untergebracht. Im Erdgeschoss die Station IV mit 18 Betten und im ersten Obergeschoss die Station III mit zwölf Betten – getrennt von den anderen Stationen mit eigenem Treppenhaus und Fahrstuhl.

Saniert werden auch die Räume der Physio- und Ergotherapie im Untergeschoss. Dort waren einige Räume frei, da überwiegend am Bett therapiert werde, wie Chefarzt Dr. Gunther Claus berichtet. So stünde das Angebot auch den psychiatrischen Patienten zur Verfügung.

Krankenhaus in Melsungen: Verhandlungen über geschlossenen psychiatrischen Bereich 

Die Versorgung umfasst unter anderem akute Erkrankungen wie psychotische Störungen, schwere Lebenskrisen sowie Erkrankungen, die mit einer Eigengefährdung einhergehen. Nicht aufgenommen werden Kinder und Jugendliche.

Ob es einen geschlossenen Bereich auf einer der psychiatrischen Stationen geben wird, werde aktuell noch verhandelt, sagt Dagmar Federwisch. Eine forensische Abteilung – also die Behandlung von Straftätern – wird es nicht geben. In einer geschlossenen Abteilung werden aber Menschen therapiert, die sich dieser nicht freiwillig unterziehen.

Neubau mit Hindernissen am Krankenhaus in Melsungen

Der Spatenstich für den Klinikneubau war für das Frühjahr 2015 geplant. Mit einigen Jahren Verzögerung fand er zwar statt, doch seitdem ruht der Neubau wegen aufwendiger Gründungsarbeiten.

Im Neubau sollte es zur Psychiatrie folgende Abteilungen geben: eine Intensivmedizin, eine Chirurgie, Innere Medizin, Kardiologie und eine Gastroenterologie. Die Bettenzahl würde von 109 auf 150 steigen. Der Neubau war mit 20 Millionen Euro veranschlagt.

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