„Kein Arbeitsplatz auf Dauer“ Klinikverbund setzt auf Heimbüro

Regiomed hat die Bedingungen für Heimarbeit geregelt. „Trotz der digitalen Mittel dürfen jedoch persönliche Begegnungen und die Vorteile eines direkten sozialen Austauschs aber nicht vergessen werden. Home-Office ist kein Arbeitsplatz auf Dauer“, sagt der Betriebsrat. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Der thüringisch-fränkische Klinikverbund Regiomed wird das das mobile Arbeiten auch weiterhin zulassen. Ein entsprechende Vereinbarung wurde dazu mit dem Betriebsrat unterzeichnet. „Home-Office ist kein Arbeitsplatz auf Dauer“, schränkt der Betriebsrat aber ei.

 
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Sonneberg - Von zuhause aus arbeiten – in den Büros von Regiomed ist das seit Beginn der Corona-Pandemie keine Seltenheit. Die Regiomed-Kliniken GmbH schließt nun, nach dem Ende der gesetzlichen Regelung zum Angebot von Home-Office eine Betriebsvereinbarung zum mobilen Arbeiten für die Büroarbeitsplätze und sichert so die Situation auch rechtlich ab. Das teilte der thüringisch-fränkische Klinikverbund am Montag mit

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie gab es vielerlei Veränderungen, auch in Bezug auf die Möglichkeiten für orts- und zeitflexibles Arbeiten. Auch der Regiomed-Gesundheitsverbund hat es Mitarbeitern bereits frühzeitig in der Krise ermöglicht, mobil zu arbeiten, soweit es die Tätigkeiten und die Voraussetzungen erlaubt haben.

Die mit der Einführung des gesetzlichen Home-Office Angebotes der Bundesregierung kurzfristig abgestimmten internen Regelungen für mobiles Arbeiten wurden nun nach dem Auslaufen der gesetzlichen Regelung durch eine Konzernbetriebsvereinbarung konkretisiert. Damit ist ein allgemeingültiger, fairer Rahmen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber geschaffen.

In der Konzernbetriebsvereinbarung sind sowohl Regelungen zum hybriden Arbeiten hinterlegt, das heißt Präsenzzeiten wechseln sich mit mobilen Arbeitszeiten ab, wie auch Vorgaben zur technischen Ausstattung und Festlegungen zur Unfallversicherung geregelt. Ziel ist es einerseits, dem Wunsch nach mehr Flexibilität für Bürotätigkeiten nachzukommen und als moderner Arbeitgeber digitale Arbeitsmöglichkeiten anzubieten.

Alexander Schmidtke, Hauptgeschäftsführer der Regiomed-Kliniken GmbH spricht sich positiv über die geschlossene Konzernbetriebsvereinbarung aus: „Das mobile Arbeiten ermöglicht es unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihre Arbeit und ihre individuellen Lebensumstände erfolgreich zu verbinden. Das mobile Arbeiten hat sich in den vergangenen Monaten gut etabliert, daher wollten wir die digitalen Möglichkeiten auch über die Krise hinweg für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglichen.“

Martin Lücke, Konzernbetriebsratsvorsitzender ergänzt: „Wir haben in den vergangenen Monaten gute Erfahrungen mit dem Arbeiten aus dem Home-Office gesammelt, die wir nun zur Absicherung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Konzernbetriebsvereinbarung festhalten wollten und bei der Hauptgeschäftsführung auf offene Ohren gestoßen sind. Trotz der digitalen Mittel dürfen jedoch persönliche Begegnungen und die Vorteile eines direkten sozialen Austauschs aber nicht vergessen werden. Home-Office ist kein Arbeitsplatz auf Dauer.“

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