PRESSE

DKG zur Umfrage des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe

PPR 2.0 muss Personaluntergrenzen ablösen

Zwei Drittel der Pflegekräfte in den Krankenhäusern empfinden die von der Politik verordneten Personaluntergrenzen für Kliniken keineswegs als hilfreich. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe, das im Tagesspiegel veröffentlicht wurde. Auch wenn die Umfrage mit zufälligen Teilnehmern nicht repräsentativ ist, ist die Tendenz hinsichtlich der Untergrenzen klar. Die Hauptkritikpunkte sind: Bürokratie und keine Verbesserung der Situation der Pflegekräfte. Deshalb fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erneut, die Untergrenzen schnellstmöglich durch ein Personalbemessungsinstrument abzulösen. Schon Anfang des Jahres haben DKG, ver.di und Deutscher Pflegerat mit der PPR 2.0 ein Instrument vorgestellt, das eine bessere und höhere Personalausstattung im Krankenhaus zum Ziel hat und sich durch deutlich geringere Bürokratie auszeichnet. „Mit der PPR 2.0 haben wir ein unbürokratisches Personalbedarfsbemessungsinstrument entwickelt, das eine bedarfsgerechte pflegerische Versorgung der Patienten im gesamten Krankenhaus abbildet“, erklärte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum. „Wenn die Politik dieses Instrument endlich einführt, sind die gesetzlichen Pflegepersonaluntergrenzen überflüssig, da dann ein weitaus bedarfsgerechteres Verfahren zur Sicherung der Pflegequalität zur Verfügung steht.“

Die DKG nimmt die in der Umfrage von Teilnehmern angesprochene Kritik an der Umsetzung ernst. „Es wäre aber hilfreich, die Fälle zu kennen, in denen Fehlanreize dazu führten, dass Krankenhäuser sich nicht richtig verhalten haben. Klar ist aber auch, dass es kein systematisches Ausnutzen von Schwachpunkten der Untergrenzen durch Kliniken gegeben hat. Wir müssen Bedingungen schaffen, in denen Pflegekräfte gut und gerne arbeiten können. Dazu ist die PPR 2.0 ein geeignetes Mittel. Und dass wir dem Fachkräftemangel entgegen wirken müssen, ist jedem spätestens seit der Corona-Pandemie klar“, so der Hauptgeschäftsführer der DKG.

Teilen mit:

|