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Landtag

MV kämpft gegen das Sterben der Krankenhäuser

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Die Politik in MV will die Gesundheitsversorgung fit für die Zukunft machen. Auch die Rückkehr von Kliniken in die kommunale Hand ist nicht ausgeschlossen.
Veröffentlicht:14.05.2020, 13:18

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Der Landtag in Schwerin hat am Donnerstag die Einsetzung einer weiteren Enquete-Kommission beschlossen. In dem Gremium sollen Abgeordnete gemeinsam mit Fachleuten beraten, wie die Gesundheitsversorgung im ganzen Land auf Dauer sichergestellt werden kann und auch Konzepte dafür entwickeln.

Das Gesundheitssystem sei insgesamt gut aufgestellt, sagte der CDU-Abgeordnete Sebastian Ehlers mit Verweis auf die bisherige Bewältigung der Corona-Epidemie. Doch stehe das Gesundheitswesen angesichts einer älter werdenden Bevölkerung, Ärztemangels auf dem Lande, medizintechnischer Entwicklungen oder veränderter Bedürfnisse vor Herausforderungen. Es gelte, alle Krankenhäuser und Versorgungsstandorte im Land zu stärken. „Das Patientenwohl und eine gesicherte medizinische Versorgung müssen bei allen Überlegungen oben stehen”, mahnte Ehlers.

Neben Lücken im Netz der Hausärzte hatte zuletzt auch die Schließung von zum Teil defizitären Klinikabteilungen für Schlagzeilen gesorgt. Betroffen waren insbesondere Kinder- und Geburtenstationen. Das hat Rufe nach einer Rekommunalisierung privatisierte Krankenhäuser laut werden lassen. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) begrüßte die Initiative des Parlaments, von der sein Haus wichtige Anregungen erwarte. „Es geht um ein schlüssiges Gesamtkonzept”, sagte er.