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Mathilden-Hospital behandelt so viele Patienten wie noch nie

Kleine Krankenhäuser haben es in NRW schwer. Doch die Herforder Mathilde mischt erfolgreich im Konzert der Großen mit. Der Geschäftsführer meldet gleich mehrere Bestwerte.

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Das Herforder Mathilden-Hospital hat im vergangenen Jahr laut Geschäftsführung einen Überschuss erwirtschaftet. | © Christian Geisler

Das Herforder Mathilden-Hospital hat im vergangenen Jahr laut Geschäftsführung einen Überschuss erwirtschaftet. | © Christian Geisler

19.02.2020 | 19.02.2020, 11:38

Herford. Mit gerade einmal rund 200 Betten gehört das Mathilden-Hospital in Herford zu den kleinen Häusern der Region. Doch das hält das Krankenhaus offenbar nicht davon ab, sich am Markt erfolgreich zu behaupten. Geschäftsführer Georg Rüter hat jetzt die ersten Bilanzzahlen für 2019 vorgelegt - und einen Rekord gemeldet.

Laut Rüter hat das Mathilden-Hospital im vergangenen Jahr mit 9.530 Patienten eine Bestmarke erreicht. Der Geschäftsführer spricht von einer "insgesamt sehr zufriedenstellenden Bilanz". Alle Fachkliniken des traditionsreichen Hauses hätten eine positive Entwicklung geschafft. "Herausragend war die Entwicklung in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, die eine Mehrleistung von gut 20 Prozent verzeichnet hat", so Rüter.

Auch die übrigen Kliniken – von der Gastroenterologie über die Kardiologie bis hin zur Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie die Frauenklinik - hätten ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Die effektive Leistung, womit die Patientenzahl unter Berücksichtigung der Erkrankungsschwere im System der Fallpauschalen gemeint ist, stieg demnach um 4,6 Prozent und damit stärker als im Branchendurchschnitt.

Diese Neuerung erleichtert den Mitarbeitern den Job

Mehr Patienten bedeuten in Herfords kleinerem Krankenhaus auch mehr Personal. Georg Rüter nennt eine Mitarbeiterzahl von 372 - ebenfalls ein historischer Höchststand. Trotz "sehr hoher Personalkostensteigerungen", unter anderem verursacht von einer Tariferhöhung um mehr als 6 Prozent, habe das Hospital einen Jahresüberschuss erzielt. Die genaue Summe nannte er zunächst nicht. Es zähle zu den wenigen schuldenfreien Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen.

Georg Rüter ist der Geschäftsführer des Mathilden-Hospitals. - © Frank-Michael Kiel-Steinkamp
Georg Rüter ist der Geschäftsführer des Mathilden-Hospitals. | © Frank-Michael Kiel-Steinkamp

Trotz der zu geringen Fördermittel des Landes, so Georg Rüter, habe man investiert: etwa in moderne Medizintechnik und vor allem in die Digitalisierung. Die Patientenakte ist seit dem Spätsommer digital und papierlos. "Eine große Arbeitserleichterung für das ärztliche und pflegerische Personal", wie Jens Völker, Ärztlicher Direktor, und Siegmund Neu, Pflegedienstleiter, unterstreichen. Zur Jahreswende nahm die Mathilde ein Magnetresonanztomographiegerät (MRT) der neuesten Generation in Betrieb.

Das Mathilden-Hospital gehört zur Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen. Diese umfasst auch das Franziskus Hospital in Bielefeld und das Sankt-Vinzenz-Hospital in Rheda-Wiedenbrück.