Computer - Koblenz:Keine Anhaltspunkte für Häufung von Cyberattacken

Koblenz (dpa/lrs) - Krankenhäuser, Altenpflegeheime und zuletzt auch eine Arztpraxis sind in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Wochen unbekannten Computerkriminellen zum Opfer gefallen. Allerdings gebe es keine Anhaltspunkte dafür, dass diese Einrichtungen gezielt angegangen worden seien oder dass es einen zunehmenden Trend dazu gebe, sagte am Montag der stellvertretende Generalstaatsanwalt in Koblenz, Mario Mannweiler.

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Koblenz (dpa/lrs) - Krankenhäuser, Altenpflegeheime und zuletzt auch eine Arztpraxis sind in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Wochen unbekannten Computerkriminellen zum Opfer gefallen. Allerdings gebe es keine Anhaltspunkte dafür, dass diese Einrichtungen gezielt angegangen worden seien oder dass es einen zunehmenden Trend dazu gebe, sagte am Montag der stellvertretende Generalstaatsanwalt in Koblenz, Mario Mannweiler.

Die in Koblenz ansässige Landeszentralstelle Cybercrime ermittelt zu einem erpresserischen Angriff auf Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Das Netzwerk des Krankenhaus- und Heimverbundes war am 13. Juli mit Schadsoftware befallen worden, die Daten auf Servern und in Datenbanken verschlüsselte. Die unbekannten Täter forderten 7500 US-Dollar in Form von Bitcoins für die Entschlüsselung. "Wir haben bisher weiterhin keinen Tatverdächtigen ermittelt", sagte Mannweiler. Die Experten stellten umfangreiche Daten zu diesem Angriff sicher und werten diese jetzt aus.

Bei Erpresserangriffen mit sogenannter Ransomware werden Verschlüsselungstrojaner meist in Anhängen von E-Mails versteckt, die beispielsweise eine Rechnung vortäuschen. Nach dem Öffnen des Anhangs werden umfangreiche Datenbestände verschlüsselt, so dass der Nutzer keinen Zugang zu diesen Daten mehr hat. Die Sicherheitsbehörden raten davon ab, das geforderte Lösegeld (englisch: ransom) zu zahlen, da nicht mit einer Freischaltung der Daten gerechnet werden kann.

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