Großteil der Fördergelder kommt vom Bund Über 50 Millionen Euro für Digitalisierung in Saar-Krankenhäusern

Update | Saarbrücken · Die Träger der 20 Krankenhäuser im Saarland erhalten für den Ausbau der Digitalisierung insgesamt über 50 Millionen Euro Fördergelder.

 Das Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg.

Das Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg.

Foto: Klinikum Saarbrücken

Für den Ausbau von Digitalisierung und Informationssicherheit erhalten die Träger der 20 saarländischen Krankenhäuser mehr als 50 Millionen Euro an Fördermitteln. Die saarländische Landesregierung hatte die entsprechenden Anträge beim Bundesamt für Soziale Sicherung eingereicht. Dieses bewilligte aus dem Krankenhauszukunftsfonds rund 35,5 Millionen Euro an Bundesmitteln. Das Saarland steuert weitere 15,21 Millionen Euro bei.

Insgesamt 83 Anträge sind beim saarländischen Gesundheitsministerium eingegangen. „Dass im Durchschnitt von jedem Krankenhaus vier Anträge eingereicht wurden, zeigt uns den Nachholbedarf, der in der Vergangenheit durch zu knappe Mittel entstanden ist. Alle zur Verfügung stehenden Mittel sind jetzt jedoch ausgeschöpft. Da auch die Betriebs- und Folgekosten gewährleistet sein müssen, setzen wir uns auch in Zukunft für eine Beteiligung des Bundes bei der Digitalisierung von Finanzierungsmaßnahmen ein“, erklärte Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling (CDU).

Mit dem Geld können die Krankenhäuser zum Beispiel Patienten-Portale einrichten, ein digitales Medikamentenmanagement aufbauen, die Notaufnahme modernisieren oder Räume herrichten, die bei einer neuen Pandemie die medizinische Versorgung erleichtern. Bundesweit stellt der Bund drei Milliarden Euro für den Krankenhauszukunftsfonds zur Verfügung. Das Land, der Krankenhausträger oder beide zusammen müssen mindestens 30 Prozent der Fördersumme tragen. Das Saarland trägt die erforderlichen Zuschüsse jedoch allein. „Wir stehen damit zu unserer Verantwortung für die Krankenhausfinanzierung“, erklärte die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU).

„Die Digitalisierung bietet die große Chance für die Krankenhäuser, Prozesse effizienter zu gestalten und zu einer Verbesserung der Patientenversorgung beizutragen“, sagte die Ministerin. Das Krankenhauszukunftsgesetz vom Herbst 2020 hat zum Ziel, die Krankenhäuser beim Aufbau moderner Notfallkapazitäten sowie bei der Digitalisierung zu unterstützen. „Um schnelle und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu gewährleisten, muss beispielsweise der Datenaustausch zwischen niedergelassenen Ärzten und Kliniken einwandfrei funktionieren. Dafür muss vermehrt in die Telemedizin investiert werden“, sagte Bachmann.

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