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Ausweichkrankenhaus für 100 Patienten soll auf Stand-by gehen

Krankenhaus Kredenbach wird reaktiviert

Die Bernhard-Weiss-Klinik in Kredenbach wurde 2018 geschlossen. Wegen der Corona-Krise soll sie für den Ernstfall vorbereitet werden.

Die Bernhard-Weiss-Klinik in Kredenbach wurde 2018 geschlossen. Wegen der Corona-Krise soll sie für den Ernstfall vorbereitet werden.

sz Kredenbach. Die beiden Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe wollen gemeinsam das ehemalige Diakonie-Krankenhaus in Kredenbach als Ausweichkrankenhaus zeitweise reaktiveren. „Damit wollen wir uns auf den Fall vorbereiten, dass die Kapazitäten in den bestehenden Kliniken nicht ausreichen, um alle Corona-Patienten möglichst optimal intensivmedizinisch versorgen zu können“, betonen die beiden Landräte Andreas Müller (Siegen-Wittgenstein) und Frank Beckehoff (Olpe): „Diese Maßnahme ist ein weiterer Baustein, um uns auf Szenarien vorzubereiten, von denen wir alle hoffen, dass sie nicht eintreffen werden, die wir aber gleichwohl in anderen Ländern Europas erleben.“

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Zentrale Sauerstoffversorgung und Röntgengerät

Das Krankenhausgebäude in Kredenbach ist insgesamt in einem guten Zustand. Es bietet Platz für etwas über 100 Patienten. Das Gebäude ist auch deshalb als Ausweichkrankenhaus besonders gut geeignet, weil es eine funktionsfähige zentrale Sauerstoffversorgung besitzt und ein Röntgengerät, das wieder aktiviert werden kann.Im nächsten Schritt werden jetzt die Patientenzimmer mit Betten, Matratzen und weiteren Möbeln ausgestattet. Zudem müssen die medizinische Infrastruktur bereitgestellt und die Frage der Verpflegung der Patienten geklärt werden.

DRK und Malteser für Aufbau zuständig

Den Aufbau des Ausweichkrankenhauses übernehmen die Einsatzeinheiten des DRK und der Maltester. Sie werden das Gebäude soweit herrichten, dass es auf Stand-by-Modus gesetzt werden kann. Damit sei dann sichergestellt, dass es in einer Situation, in der höhere intensivmedizinische Kapazitäten für Coronapatienten benötigt werden, sofort in Betrieb gehen könne, heißt es aus den Kreishäusern. In diesem Fall soll dann zum einen auf Mitarbeiter zurückgegriffen werden, die durch das Aussetzen von geplanten Operationen in anderen Häusern frei werden. Darüber hinaus wird aber auch ein Aufruf an freiwillige Helfer erfolgen, die beispielsweise über eine pflegerische Ausbildung verfügen, aber ggf. derzeit nicht in ihrem erlernten Beruf arbeiten.

SZ

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