St. Elisabeth-Krankenhaus Grevenbroich Krankenhaus-Heilige fördert das Wir-Gefühl

Grevenbroich · Das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Grevenbroich wird auch nach der Fusion seinen Namen behalten.

Es gibt eine Konstante, die auch nach der Fusion für das Grevenbroicher Krankenhaus nicht angetastet wird: der Name St. Elisabeth-Krankenhaus. „Wir haben ganz kurz diskutiert, ob wir den Namen mit der Fusion ändern sollen. Aber es war allen sofort klar, dass der Namen erhalten bleiben muss“, berichtet Krankenhaussprecherin Susanne Niemöhlmann und fügt hinzu: „Die Grevenbroicher sagen: ‚Ich bin im Elisabeth geboren.’“ Dieser Name habe einen hohen Identifikationsgrad bei der Bevölkerung, aber auch bei den Mitarbeitern im Krankenhaus selbst, stellt Niemöhlmann fest. Und Krankenhauspfarrer Georg Breu hat es einmal so formuliert: „Diese Heilige hat die Kraft, das Wir-Gefühl zu fördern.“

 Das Elisabeth-Bild im alten Teil des Krankenhauses.

Das Elisabeth-Bild im alten Teil des Krankenhauses.

Foto: Andreas Woitschützke

Doch woher stammt der Name St. Elisabeth für das Grevenbroicher Krankenhaus? Der Name habe mit den Neusser Augustinerinnen zu tun, die 1894 ins Krankenhaus am Wilhelmitenkloster (heute Bernardusheim) gezogen waren, schildert Niemöhlmann. Deren Generaloberin, Schwester Elisabeth, habe eben auch die Heilige Elisabeth zur Schutzpatronin gehabt, fügt sie hinzu. Ab diesem Zeitpunkt sei das Krankenhaus auch zum St.- Elisabeth-Krankenhaus geworden. „Darum können wir 2019 auf 125 Jahre Elisabeth-Krankenhaus zurückblicken. Aus diesem Anlass haben wir kurz vor den Sommerferien jedem Mitarbeiter eine kleine Jubiläums-Tüte mit ein paar leckeren Überraschungen überreicht – und einer Karte mit einigen historischen Eckdaten und nostalgischen Fotos, die als Lesezeichen genutzt werden kann“, erzählt die Krankenhaussprecherin.

Die heilige Elisabeth von Thüringen sei aufgrund ihrer Biographie die Schutzpatronin der Krankenpflege und darum gern gewählter Namensgeber für Krankenhäuser. Elisabeth von Thüringen (1207 bis 1231) steht für tätige Nächstenliebe und wird darum von Protestanten ebenso wie von Katholiken als Vorbild verehrt. „Übrigens begeht unsere Krankenhausseelsorge den Elisabeth-Tag, dem 19. November, jedes Jahr auch mit den evangelischen Kollegen den Gedenktag der Namenspatronin,“ berichtet Niemöhlmann weiter. Dafür werde im Eingangsbereich des Krankenhauses immer ein Roll-up mit einer Elisabeth-Darstellung sowie ein Korb mit Rosen aufgestellt, der auf das sogenannte Rosenwunder hinweise.

 Vor den Sommerferien 2019 bekamen alle Krankenhaus-Mitarbeiter Jubiläumstüten mit kleinen Geschenken und einem Lesezeichen mit den geschichtlichen Daten von St. Elisabeth.

Vor den Sommerferien 2019 bekamen alle Krankenhaus-Mitarbeiter Jubiläumstüten mit kleinen Geschenken und einem Lesezeichen mit den geschichtlichen Daten von St. Elisabeth.

Foto: KH GV

Und 2017 hätten die Krankenhaus-Seelsorger kleine Jahreskalender im Scheckkartenformat herstellen lassen, mit einem Bild der heiligen Elisabeth, das von der Künstlerin Kyrilla Spiecker stammt und dessen Original im ältesten Gebäudetrakt in der Nähe des früheren Haupteinganges des Grevenbroicher Krankenhauses hängt, wie Susanne Niemöhlmann erinnert.

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