Neckar-Odenwald-Kliniken

Das Defizit fiel im April geringer aus

Auch im April wurden rote Zahlen geschrieben, allerdings hätten die Verluste erneut " die interne Zielmarke" fast erreicht.

18.05.2020 UPDATE: 19.05.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden
300 Corona-Patienten wurden an den Kliniken behandelt. Foto: Neckar-Odenwald-Kliniken

Mosbach. (lra/rnz) Die Neckar-Odenwald-Klinken schreiben auch im April rote Zahlen. Den vergangenen Monat haben sie mit einem Defizit von rund 723 000 Euro abgeschlossen, teilt das Landratsamt am Montag mit. Dennoch: Entscheidend sei, dass es mit diesem Verlust erneut gelungen ist, die interne Zielmarke fast zu erreichen. Die kreiseigenen Neckar-Odenwald-Klinken mit den beiden Krankenhäusern in Mosbach und Buchen bleiben damit in finanzieller Hinsicht trotz der Corona-Krise weiterhin auf Kurs, betont man seitens des Landratsamtes. Den Monat März hatte man einen Verlust von knapp 926 000 Euro (wir berichteten).

In Zeiten der Corona-Krise sind dem Landratsamt zufolge bisher schon rund 300 Patientinnen und Patienten, die entweder an Covid erkrankt waren oder bei denen zumindest ein entsprechender Verdacht bestand, stationär in den Krankenhäusern in Mosbach und Buchen behandelt worden. Das wirtschaftliche Ergebnis im April sei umso beachtlicher, wenn man die erheblichen pandemiebedingten Einschränkungen im regulären Krankenhausbetrieb mit berücksichtige. Geschäftsführer Frank Hehn und der kaufmännische Leiter Harald Löffler erläuterten die neuesten Zahlen dem Aufsichtsrat, der am Freitag unter Leitung von Rainer Houck in Mosbach tagte.

Für Landrat Dr. Achim Brötel, der die Zahlen schon vor der Sitzung an alle Aufsichtsräte verteilt hatte, ist das ein klarer Beweis dafür, dass die Richtung bei den Kliniken auch weiterhin stimmt. Das gelte erst recht, wenn man das Ergebnis näher analysiere. Im April-Ergebnis schlage sich nämlich auch die momentane Schließung der Mensa und zugleich ein letztes Mal das Wohn- und Pflegezentrum Hüffenhardt nieder. Die Kliniken hatten sich Anfang Mai von der Senioreneinrichtung getrennt (wir berichteten).

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Für ihre hervorragenden Leistungen gelte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einmal mehr ein dickes Kompliment, so Brötel. Jetzt müsse es darum gehen, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzuführen, um den Verbleib in kommunaler Trägerschaft zu sichern. Dazu gehöre auch die vom Grundsatz her bereits beschlossene Zusammenführung der chirurgischen Disziplinen, deren Umsetzung durch Corona etwas ins Stocken geraten sei, die aber noch vor dem Sommer im Kreistag behandelt werden soll.

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