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München-Zulage: Im Landkreis Freising herrscht Gerechtigkeit

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Geldscheine.
Die Großzaumzulage wird im Landkreis Freising an alle Beschäftigten von Landratsamt und Klinikum in gleicher Höhe ausgezahlt. © Monika Skolimowska / dpa

Im Nachbarlandkreis Erding gibt‘s mächtig Ärger: Verwaltungskräfte im Landratsamt verklagen ihren Arbeitgeber wegen der Großraumzulage. In Freising ist alles paletti.

Freising – Im Nachbarlandkreis Erding gibt es Ärger: Weil die Mitarbeiter des Landratsamts 135 Euro Großraumzulage pro Monat bekommen, die Krankenhaus-Mitarbeiter allerdings 270 Euro, verklagen die Verwaltungskräfte im Landratsamt ihren Arbeitgeber. Das Konstrukt, dass das Erdinger Klinikum eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Landkreises ist, entspricht exakt der Situation im Landkreis Freising. Droht auch im Landkreis eine Klage? Wohl nicht.

In Erding hatte man entschieden, die sogenannte München-Zulage von 270 Euro zu halbieren, weil nach den Vorgaben die Mitarbeiter in Erding selbst die Großraumzulage zwar erhalten hätten, andere Mitarbeiter in Dorfen oder Taufkirchen aber nicht, weil deren Arbeitsort nicht in die Gebietskulisse des Großraums München gehört. Deshalb hatte der Erdinger Kreistag beschlossen, allen Landratsamtsmitarbeitern 135 Euro zu bezahlen. Dann kam Corona, und den Krankenhaus-Mitarbeitern wurde wegen der starken Belastungen die volle Großraumzulage in Höhe von 270 Euro gewährt – sehr zum Unwillen der Mitarbeiter im Landratsamt, die gegen diese Regel klagen.

In Freising ist man da anders verfahren: Alle Mitarbeiter am Landratsamt bekommen die München-Zulage in der Form, in der es ver.di mit der Landeshauptstadt vertraglich beschlossen hat. Sprich: Die Entgeltgruppe EG 1 bis EG 9c bekommt 270 Euro pro Monat, Beschäftigte der Entgeltgruppen 10 bis 15 erhalten 135 Euro. Und genau das gilt auch für die Beschäftigten des Klinikums, wie der Kreistag im Juli 2020 und die Gesellschafterversammlung der Klinikum Freising GmbH im November 2020 beschlossen hat.

Damit es auch wirklich zu keinerlei Ungerechtigkeiten kommt, wird „aus Solidarität und Fairness“ heraus auch den Ärzten am Klinikum, den Mitarbeitern des Medizinischen Versorgungszentrums (MZV) am Krankenhaus und der Medtralog Service GmbH eine Fachkräfte- und Arbeitsmarktzulage in gleicher Höhe bezahlt, obwohl diese Arbeitnehmer in den Bestimmungen der München-Zulage nicht berücksichtigt sind, so Klinik-Pressesprecher Sascha Alexander.  

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