Berlin: Ungenutztes Corona-Krankenhaus kostet über eine Million monatlich

Der landeseigene Klinikkonzern Vivantes hat für das Behandlungszentrum auf dem Messegelände bisher rund 13,4 Millionen Euro gezahlt. 

Mitarbeiter gehen durch das leere Corona-Behandlungszentrum auf dem Berliner Messegelände. Die Anschaffung kostete schon mehrere Millionen. Die laufenden Kosten belaufen sich mindestens auf 1,2 Millionen Euro monatlich.
Mitarbeiter gehen durch das leere Corona-Behandlungszentrum auf dem Berliner Messegelände. Die Anschaffung kostete schon mehrere Millionen. Die laufenden Kosten belaufen sich mindestens auf 1,2 Millionen Euro monatlich.dpa/Kay Nietfeld

Berlin-Für das bislang nicht genutzte Corona-Krankenhaus auf dem Berliner Messegelände hat das Land Berlin dem landeseigenen Klinikkonzern Vivantes bisher rund 13,4 Millionen Euro gezahlt. Das Geld decke die medizinische Ausstattung und den Betrieb ab, heißt es in einer Antwort der Gesundheitsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Marcel Luthe (Freie Wähler). Darüber hinaus zahlt das Land der ebenfalls landeseigenen Messe Berlin GmbH monatlich rund 1,2 Millionen Euro für die Nutzung der Flächen. Die Gesundheitsverwaltung mietet die Flächen, Vivantes betreibt das Krankenhaus.

Im Frühjahr 2020 ist das Reservekrankenhaus auf dem Berliner Messegelände innerhalb weniger Wochen entstanden. Zunächst rund 500 Infizierte und Covid-19-Patienten könnten isoliert und behandelt werden, falls die Berliner Kliniken im Lauf der Pandemie an ihre Grenzen stoßen sollten.

Am Sonntag hatte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) angekündigt, dass Berlins Krankenhäuser ab 1. Juni für die stationäre Versorgung von Covid-19-Patienten keine Betten mehr reservieren müssen - wegen sinkender Infektionszahlen.

Eine entsprechende Verordnung laufe zum 31. Mai aus und werde nicht verlängert, kündigte sie am Sonntag an. „Unser Save-Covid-19-Konzept hat sich bewährt“, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. „Berlin ist nie in die absolute Überlastung der Intensivbetten geraten.“