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HomeNachrichten aus JapanGesundheit & WissenschaftKrankenhaus in Osaka setzt auf Web-Cams in der Intensivstation für Babys

Eltern sollen ihre Kinder rund um die Uhr sehen können

Krankenhaus in Osaka setzt auf Web-Cams in der Intensivstation für Babys

Die Pandemie sorgt für einige Einschränkungen im Leben der Menschen. Auch Eltern, deren Kinder auf der Intensivstation im Krankenhaus liegen, sind davon betroffen.

Das Osaka University Hospital will nun ein System einführen, das es Eltern ermöglichen soll, Neugeborene auf der Intensivstation 24 Stunden am Tag zu überwachen. Auch Väter dürfen mittlerweile oft nicht in den Kreißsaal, um bei der Geburt dabei zu sein.

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Kameraüberwachung für die Eltern

Besuche auf der Intensivstation sind zurzeit stark eingeschränkt, da die Ansteckungsgefahr zu groß ist. Das System des Osaka University Hospital soll daher die Möglichkeit bieten, das Kind online auf dem Computer zu überwachen. Möglich sollen dies Kameras, die in der Nähe von Brutkästen aufgestellt wurden, machen. Das System soll im Januar 2021 betriebsbereit sein und das Krankenhaus versucht über Crowdfunding das benötigte Geld zu bekommen.

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Bis Ende März 2020 konnten sich Familienmitglieder, darunter Geschwister und Großeltern von Babys, die im Universitätskrankenhaus von Osaka geboren wurden, mit den Neugeborenen treffen, ohne die Anzahl der Besuche oder den Zeitpunkt der einzelnen Besuche zu beschränken. Zwischen April und Juni waren Besuche jedoch gänzlich verboten, um Infektionen mit dem Coronavirus im Krankenhaus zu verhindern. Gegenwärtig können nur die Eltern von Neugeborenen ihre Kinder besuchen und die Besuche sind auf 30 Minuten begrenzt, einmal täglich zwischen 10.00 und 18.00 Uhr.

Die Baby-Cams wurden vom Zentrum für mütterliche, fötale und neonatale Medizin des Universitätskrankenhauses von Osaka vorgeschlagen, um Möglichkeiten für eine familiäre Bindung auch von außerhalb des Krankenhauses zu schaffen. Das Krankenhaus setzte sich das Ziel, 10 Millionen Yen durch Crowdfunding zu sammeln. Es wird eine moderne Sicherheitsfunktion benötigt, um die persönlichen Daten zu schützen und die Mittel werden die Ausgaben für die Entwicklung des Systems decken.

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Nach Angaben des Krankenhauses hat eine Frau, die im Verdacht stand, sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt zu haben, ihr Kind im Krankenhaus per Kaiserschnitt entbunden, konnte ihr Kind jedoch zwei Tage lang nicht sehen, bis bestätigt wurde, dass sie negativ auf das Virus getestet wurde. Eine andere Familie konnte sich nicht mit einem Baby treffen, das einen Monat lang auf der Neugeborenen-Intensivstation (NICU) des Krankenhauses stationär behandelt wurde.

Krankenhaus hat weitere Pläne mit den Baby-Cams

Das System wird vorerst nur für Babys zur Verfügung stehen, die auf der Neo-Intensivstation aufgenommen werden. Es gibt Fälle, in denen Säuglinge fast zwei Jahre lang auf der Neo-Intensivstation stationär behandelt werden, wenn sie untergewichtig sind oder Krankheiten haben. Das Krankenhaus erwägt auch, in Zukunft ein System einzuführen, bei dem Kinder, die lange im Krankenhaus bleiben und erwachsene Patienten, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind, mit ihren Familien sprechen können.

Spenden per Crowdfunding werden am 14. September von 10 Uhr morgens bis 23 Uhr abends am 30. November über eine Crowdfunding-Website unter https://readyfor.jp/projects/handai-kodomo (auf Japanisch) gesammelt.

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