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Kreiskrankenhaus Herford reduziert Defizit – keine neue Rampe nötig

Kinderklinik wird teurer

Herford (HK). In der zweiten Jahreshälfte sollte eigentlich der Neubau der Kinder- und Jugendklinik am Kreiskrankenhaus Herford beginnen. Doch das Management lässt noch mal nachrechnen. Für 25 Millionen Euro wird der Neubau wohl doch nicht zu haben sein.

Stephan Rechlin

Der Neubau der Kinder- und Jugendklinik in Herford verzögert sich. Das Management rechnet lieber noch mal nach.
Der Neubau der Kinder- und Jugendklinik in Herford verzögert sich. Das Management rechnet lieber noch mal nach. Foto: dpa

Klinikums-Geschäftsführer Peter Hutmacher: „Der Neubau der Kinder- und Jugendklinik wird teurer. Eine genaue Kostenkalkulation wird erst im Herbst vorliegen.“ Zum Kostenanstieg würden weniger die Kernarbeiten am Gebäude beitragen als vielmehr die Umfeldgestaltung.

Keinesfalls möchte das Klinikum dem Kreis höhere Rechnungen präsentieren wenn die Bauarbeiten längst angelaufen sind. So wie bei der Sanierung des Bettenhauses, die am Ende 50 statt 35 Millionen Euro kostete. Aus diesen Erfahrungen heraus hat das Klinikum gemeinsam mit Wirtschaftsprüfern eine neue Baurichtlinie entwickelt, mit deren Hilfe die Einzelpositionen geplanter Investitionen vorab genauer untersucht werden sollen.

Stützen reichen aus

Ein Abbruch und Neubau der Auffahrrampe zur Notaufnahme bleibt dem Klinikum Hutmacher zufolge erspart. Untersuchungen der Statik hätten ergeben, dass gezielte Stützmaßnahmen ausreichten, um die Auffahrt zu stabilisieren. Deren Kosten vermag Hutmacher jedoch noch nicht zu beziffern.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das Klinikum sein Defizit um 2,1 auf 5,6 Millionen Euro reduziert. Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise seien noch nicht abschätzbar. Die Krankenkassen würden die Covid-Testko-sten eingewiesener Patienten übernehmen – bis zum Jahresende immerhin eine Million Euro. Zudem erhalte das Klinikum 560 Euro Tagespauschale für jedes Bett, das es wegen der Covid-19-Pandemie frei halten musste. Probleme bereiteten die Mehrkosten durch Schutzmaterial. Die Erstattung von 50 Euro je Patienten liege um 25 Euro unter den Ausgaben.

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