Nach der Ministerpräsidentenkonferenz

Kliniken fordern Koordinierung für Aufnahme von Verletzten aus der Ukraine

Ukraine, Browary: Ein bei einem Bombenangriff verletzter Mann liegt während eines Luftangriffsalarms in Browary, nördlich von Kiew, auf einer Bahre in einem Krankenhausflur.

Ukraine, Browary: Ein bei einem Bombenangriff verletzter Mann liegt während eines Luftangriffsalarms in Browary, nördlich von Kiew, auf einer Bahre in einem Krankenhausflur.

Berlin. Die Deutsche Krankenhaus­gesellschaft (DKG) hat Bund und Länder aufgefordert zu klären, wie die Aufnahme von kranken und verletzten Menschen aus der Ukraine koordiniert wird. „Wir sind für die Verlegung von ukrainischen Patienten und Kriegsverletzten derzeit nicht so aufgestellt, wie wir es sein müssten“, sagte Verbandschef Gerald Gaß dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND).

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Es sei nach wie vor unklar, wer die Verlegung in deutsche Krankenhäuser koordiniere, sagte er und kritisierte damit fehlende Beschlüsse der Bund-Länder-Runde vom Donnerstag. Es fehlten in diesen Krisenzeiten politische Klarheit und Stringenz, beklagte der Verbandschef.

Auch in Bezug auf Geflüchtete, die in Deutschland medizinisch behandelt werden müssten, gebe es noch offene Fragen, beklagte Gaß. So müsse geklärt werden, wie die Kliniken die ukrainischen Patienten ohne viel Bürokratie, aber rechtssicher behandeln und die Leistungen abrechnen könnten. Dies müsse umgehend entschieden werden, fordert der DKG-Chef.

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Vor einem ähnlichen Dilemma stehe man in der Corona-Krise, beklagte Gaß. So gebe es zwei Tage vor Auslaufen des finanziellen Corona-Rettungsschirms für die Kliniken noch immer keine Entscheidung, wie es nach dem 19. März weitergehe. „Die Krankenhäuser sind durch Personalausfälle gebeutelt, können die Leistungen nicht erbringen, die sie erbringen müssten, und haben teilweise extreme Erlösausfälle“, warnte der Verbandschef.

Zusätzlich seien die Kliniken in die Versorgung der Flüchtlinge mit allen Unsicherheiten eingebunden. „Gleichzeitig lässt man uns finanziell im Regen stehen. Ein unhaltbarer Zustand“, so Gaß.

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