Kreis Kleve. Der Sozialverband fürchtet, dass bei einer Neuorganisation die regionale Krankenhausstruktur leiden wird.

Der Sozialverband VdK befürchtet Verschlechterungen in der Region bei der Umstrukturierung der Krankenhäuser in NRW. In einem Schreiben an Landrätin Silke Gorißen drückt der VdK seine Sorge aus, dass einzelne Abteilungen oder ganze Häuser schließen müssten. Dies könne zu Lasten des ländlichen Raumes gehen.

Spezialisierung der Kliniken erwünscht

Anlass für die Sorge biete der Ankündigung des Landes an, in den 16 Planungsregionen die Weichen für eine Umstrukturierung und Neuausrichtung der Krankenhäuser hinsichtlich einer Spezialisierung der Kliniken zu stellen. Das Gesundheitsministerium betone zwar, dass die flächendeckende Versorgung erhalten werden solle, allerdings lese der Sozialverband VdK deutlich zwischen den Zeilen, dass die Umstrukturierung auch Opfer fordern werde.

Gesundheitskonferenz soll darüber diskutieren

Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig eine flächendeckende Versorgung mit Krankenhausbetten ist, so der VdK. Wer im ländlichen Raum lebe, sei häufig schon gebeutelt durch weite Wege zum Arzt, zu Krankenhäusern und einem oftmals mangelhaft ausgestatteten ÖPNV. Hinzu komme der demografische Wandel. „Menschen werden älter und damit häufiger krank. Die Wissenschaft weist darauf hin, dass auch die Klimaveränderung zu gesundheitlichen Belastungen, insbesondere bei älteren Menschen, führt“, so der VdK-Vorsitzende Horst Vöge. Er bittet die Landrätin, das Thema in der Pflege- und Gesundheitskonferenz des Kreises zu diskutieren.