IT-Sicherheit und KHZG Telekom: Lösungspaket für Krankenhäuser

Von Susanne Ehneß

Die Telekom hat ein Cyber-Security-Paket für die rund 1.900 Kliniken in Deutschland geschnürt. Maßgeblichen Anteil daran dürfte Gottfried Ludewig haben, der vormals Leiter der Digitalisierungsabteilung im Bundesgesundheitsministerium war und nun Chef der Gesundheitssparte bei T-Systems ist.

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Gesundheitsminister Karl Lauterbach (r.) informierte sich auf der DMEA am Stand der Deutschen Telekom über IT-Sicherheitslösungen für kritische Infrastrukturen. Gottfried Ludewig (l.), erklärte das Zusammenspiel von Netzüberwachung, dem Monitoren von medizinischen Endgeräten und Gegenmaßnahmen
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (r.) informierte sich auf der DMEA am Stand der Deutschen Telekom über IT-Sicherheitslösungen für kritische Infrastrukturen. Gottfried Ludewig (l.), erklärte das Zusammenspiel von Netzüberwachung, dem Monitoren von medizinischen Endgeräten und Gegenmaßnahmen
(© Deutsche Telekom AG)

Gottfried Ludewig ist seit März 2022 bei der Telekom-Tochter T-Systems tätig und verantwortet dort als „Senior Vice President T-Systems Health Industry“ die Gesundheitssparte. Zuvor führte der 39-Jährige die Abteilung „Digitalisierung“ im Bundesgesundheitsministerium, hat also Erfahrung im Projektmanagement rund um eHealth-Lösungen: Der promovierte Diplom-Volkswirt war beispielsweise für die Einführung des digitalen Impfausweises und der Corona-Warn-App verantwortlich.

Nun kümmert sich Ludewig federführend um die Gesundheitssparte der Telekom und stellt auf der Berliner Messe DMEA ein Cybersecurity-Paket für Krankenhäuser vor. „Wir sehen, dass die Zahl der Cyberattacken täglich größer wird. Die aktuelle Lage verschärft die Risiken deutlich. Gerade für kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser“, erklärt Ludewig. „Zu häufig ist IT-Sicherheit nicht die oberste Priorität und schwierig zu implementieren. Deshalb haben wir maßgeschneiderte Angebote für Krankenhäuser geschnürt, die zudem nach dem Krankenhauszukunftsgesetz förderfähig sind. Bedeutet, dass die Einrichtungen Geld vom Staat für die Implementierung von Sicherheitslösungen erhalten.“

Das Angebot

Das Telekom-Lösungspaket beinhaltet von der Analyse der Ist-Situation über das Erkennen von Schwachstellen und die Abwehr von Angriffen laut Telekom alle relevanten IT-Sicherheits-Maßnahmen. Der „Magenta Security Shield“ soll Server und Clients, eMail, Netzwerke und das Internet absichern und auch medizinische Geräte und deren Kommunikation untereinander überwachen.

Die Telekom betont, dass das Cyber-Security-Paket Abwehrmaßnahmen biete, die sonst nur Großkonzerne einsetzen. Gleichzeitig entlaste es die Mitarbeiter, da die Sicherheits-Tools von rund 1.600 Cybersecurity-Spezialisten vorkonfiguriert und überwacht würden. „Hardware, Lizenzen, Überwachung und Wartung der IT-Sicherheit kommen aus einer Hand“, betont das Unternehmen.

Hinsichtlich der KHZG-Fördertatbestände ergänzt Ludewig: „Krankenhäuser stehen vor der Wahl: Im besten Fall arbeiten sie mit zwei Dienstleistern zusammen, im schlechtesten Fall mit elf. Und die Zeit drängt. Die Projekte müssen bis Ende 2024 abgeschlossen sein, sonst verfallen Fördergelder in Milliardenhöhe.“

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