Berlin. Rolf Zettl leitet künftig die Geschicke des Deutschen Herzzentrums. Zu den Herausforderungen gehört das geplante neue Herzzentrum.

Der Neue ist ein alter Bekannter. Rolf Zettl wird künftig als Kaufmännischer Direktor die Geschicke des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) leiten. Das hat der Stiftungsrat der Einrichtung in einer außerordentlichen Sitzung am Dienstag beschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung des DHZB.

Rolf Zettl arbeitete bereits an der Berliner Charité

Der 55-Jährige war erst zu Beginn des vergangenen Jahres zum Kaufmännischen Geschäftsführer der Robert-Bosch-Krankenhaus GmbH in Stuttgart ernannt worden. Davor arbeitete Rolf Zettl lange Zeit in Berlin. Seit 2016 war er im Vorstand des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung. Mitte der 2000er Jahre arbeitete er als Geschäftsbereichsleiter am Universitätsklinikum Charité.

Diese Erfahrung dürfte ihm auch bei seiner künftigen Arbeit helfen. Messen lassen muss sich Rolf Zettl vor allem an der Realisierung des geplanten gemeinsamen Herzzentrums des DHZB und des Universitätsklinikums Charité.

Die Finanzierung für das Universitäre Herzzentrum (UHZB) über 386,9 Millionen Euro ist bereits gesichert. Eine der Hauptaufgaben Zettls wird sein, gemeinsam mit den Vertretern der Charité eine Antwort auf die Frage zu finden, welche Rechtsform das Herzzentrum haben soll.

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Pläne einer gemeinschaftlichen GmbH des UHZB sind vom Tisch

Ende vergangenen Jahres gab es noch Pläne, das UHZB als gemeinschaftliche GmbH zu führen. Diese Pläne sind aber nach Angaben von Wissenschaftssekretär Steffen Krach (SPD) vom Tisch. Bis zum Ende des zweiten Quartals soll eine Lösung präsentiert werden, die eine engere Anbindung der beiden Partner Charité und DHZB vorsieht. An der Ausarbeitung dieser Struktur werde Rolf Zettl arbeiten, heißt es.

Zettls Vorgänger Marcus Polle ist an dem Berliner Prestigeprojekt gescheitert. Er musste Mitte vergangenen Jahres nach einem Streit um die Finanzierung gehen. Der Stiftungsrat fürchtete das Scheitern des neuen Herzzentrums.

Der geplante Neubau auf dem Campus des Virchow-Klinikums in Wedding soll rund 28.000 Quadratmeter groß werden und Platz für 380 Patienten bieten. Zudem ist eine zentrale Notaufnahme vorgesehen. Gebaut werden soll spätestens ab dem Jahr 2023. Durch das Projekt soll die Forschung näher mit der Praxis verbunden werden.

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