Mitarbeiter verliert Rucksack mit Patienten-Daten. Betroffene sind empört: Daten-Skandal im Krankenhaus!

Einer der Betroffenen: Justin P. (25) aus Billstedt

Einer der Betroffenen: Justin P. (25) aus Billstedt

Foto: Thomas Knoop
Von: Thomas Knoop

Hamburg – Schock für Patienten und Mitarbeiter vom Berufsgenossenschaftlichen Klinikum Boberg. In einem Brief erfahren sie in diesen Tagen, dass ihre Daten geklaut wurden.

Unfassbar, wie es dazu kam. Am 22. Januar informierte ein Mitarbeiter das Krankenhaus, dass ihm vier Tage zuvor sein Rucksack gestohlen worden sei. Darin befand sich ein dienstlicher USB-Stick. Darauf eine Excel-Tabelle mit Namen von Behandelten, der Fallnummer, der Station, dem Entlassungsdatum, der Diagnose oder Art der Versorgung.

Eines der Opfer ist Justin P. (25) aus Billstedt. Der Sicherheitsdienst-Mitarbeiter: „Ich war im vergangenen Mai in Boberg. Ich war schockiert, als ich jetzt erfuhr, dass meine Daten geklaut wurden.“

Mit diesem Schreiben informierte die Klinik über den Datenklau

Mit diesem Schreiben informierte die Klinik über den Datenklau

Foto: Thomas Knoop

Er weiter: „Ich ging immer davon aus, dass gerade in einer Klinik besonders achtsam mit Daten umgegangen wird und diese nicht auf einem USB-Stick in einem Rucksack durch die Gegend getragen werden. Auch, wenn wir gerade Corona und Home-Office haben.“

Das Klinikum schreibt: „Bis auf eine Anzeige des Diebstahls bei der Hamburger Polizei konnten keine Maßnahmen zur Schadensbegrenzung eingeleitet werden.“ Zudem sei der Hamburger Datenschutzbeauftragte informiert worden.

Konkrete Nachfragen von BILD, wieviele Patienten betroffen sind und wie es zu dem Diebstahl kommen konnte, ließ das Krankenhaus bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

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