BSI-Chef sieht Gefahr von Cyber-Angriffen auf Krankenhäuser

Der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sorgt sich um die medizinische Infrastruktur in Deutschland.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 104 Kommentare lesen

(Bild: antb/Shutterstock.com)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Nach dem Cyberangriff auf eine Benzin-Pipeline in den USA sorgt sich der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) um die medizinische Infrastruktur in Deutschland. "Ich sehe eine größere Gefahr bei Krankenhäusern", sagte BSI-Chef Arne Schönbohm der Zeit Online. Er verwies auf mehrere Hackerangriffe in den vergangenen Jahren. "Denken Sie 2016 an das Lukaskrankenhaus in Neuss, 2019 an die Krankenhäuser Rheinland-Pfalz und Saarland, 2020 die Universitätsklinik in Düsseldorf."

Schönbohm wies auch darauf hin, dass viele Unternehmen in der Corona-Pandemie innerhalb kurzer Zeit das Arbeiten zu Hause für ihre Mitarbeiter ermöglichen mussten. "Es wurde viel digitalisiert in der Hoffnung, dass erst einmal alles funktioniert." Die Folge sei, dass viele Systeme angreifbar seien. In Deutschland werde es Hackern oft zu leicht gemacht. "Firmen schließen bekannte Sicherheitslücken oft zu langsam."

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Mitte Mai hatten Erpresser eine Pipeline in den USA mit einem Hackerangriff lahmgelegt. Der Betrieb der Pipeline kam komplett zum Erliegen, was in Teilen des Landes Benzin-Engpässe verursachte. Die Systeme der Gesundheitsbehörde HSE wurden ebenfalls kürzlich von einer Ransomware befallen und mussten abgeschaltet werden – mit Folgen für das Gesundheitswesen.

(bme)