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Bremer Krankenhaus LdW-Betriebsrat wirbt für Sanierung

Eine Sanierung der vorhandenen Immobilie ist für den Bremer Klinikstandort Links der Weser die beste Lösung. Diese Haltung vertritt der Betriebsrat. Er warnt vor einer Verlegung der Herzmedizin.
04.01.2023, 19:04 Uhr
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LdW-Betriebsrat wirbt für Sanierung
Von Jürgen Theiner

Der Betriebsrat des Klinikums Links der Weser (LdW) wirbt für eine Sanierung des vorhandenen Gebäudebestands. Einer möglichen Schließung samt Umzug der Herzmedizin ans Klinikum Bremen-Mitte (KBM) erteilt die Arbeitnehmervertretung in einer Information an die Beschäftigten eine klare Absage. Damit reagiert sie auf eine Berichterstattung im WESER-KURIER vom 22. Dezember. In dem Artikel wurde eine Auskunft der Gesundheitsbehörde zu den möglichen Kosten einer Sanierung wiedergegeben. Hierfür liegt seit Kurzem eine Studie des Ludwigshafener Planungsbüros Sander.Hofrichter vor. Der finanzielle Aufwand wird darin auf 230 Millionen Euro geschätzt, wobei zwischenzeitliche Kostensteigerungen bis zu einer möglichen Fertigstellung im Jahr 2033 bereits einkalkuliert sind.

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Die Gesundheitsbehörde hat bereits angekündigt, dass auch der jeweilige Aufwand möglicher Neubaulösungen für das LdW inklusive Kostensteigerungen neu kalkuliert werden soll, damit die Varianten Sanierung und Neubau vergleichbar sind. Der Betriebsrat spricht sich indes klar für die Sanierung der vorhandenen Immobilie aus. Er bezieht sich dabei auf die  Gutachter Ludwigshafen, die diese Option ebenfalls favorisieren und für wirtschaftlich halten.

Von einem Umzug des LdW-Herzzentrums ans Klinikum Mitte rät Betriebsratsvorsitzender Roman Fabian ausdrücklich ab. Die Verlegung wäre aus seiner Sicht mit hohen Kosten verbunden. Fabian verweist auf den geplanten Neubau eines Herzzentrums in Berlin. Dieses Projekt wird auf rund 390 Millionen Euro taxiert. Die Vorstellung, man werde in Bremen mit deutlich weniger auskommen, sei realitätsfern. Die ohnehin beengten Verhältnisse auf dem Gelände des Klinikums Mitte würden aus Fabians Sicht durch eine Verlegung der Herzmedizin mit ihren jährlich rund 35.000 Patienten noch komplizierter. Auf dem KBM-Gelände entstünde dann ein vollends überdimensionierter Komplex. Am ökonomischsten lasse sich ein Krankenhaus heutzutage bei einer Größe von 350 bis 600 Betten betreiben. Ein sanierter Baukörper auf dem LdW-Gelände in Obervieland mit etwa 370 Betten werde diesen Anforderungen gerecht und sei auch patientenfreundlicher. "Es ergeben sich kurze Wege, hohe Funktionalität, Erweiterungsmöglichkeiten, Flexibilität bei Priorisierung der Baumaßnahmen und immer noch ein sehr günstiger Preis", ist Betriebsratschef Fabian überzeugt.

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