Bezirkskliniken Mittelfranken: Cyberangriff beschert mehreren Kliniken IT-Ausfälle

Noch unbekannte Angreifer haben die IT-Systeme der Bezirkskliniken Mittelfranken infiltriert und gezielt Daten verschlüsselt und abgegriffen.

Artikel veröffentlicht am , Marc Stöckel
Die Bezirkskliniken Mittelfranken sind vorerst von der Notfallversorgung abgemeldet.
Die Bezirkskliniken Mittelfranken sind vorerst von der Notfallversorgung abgemeldet. (Bild: pixabay.com / 1662222)

Die Bezirkskliniken Mittelfranken sind Ziel eines Cyberangriffs geworden, bei dem sich Angreifer Zugang zu den IT-Systemen des Klinikverbundes verschaffen und gezielt Daten verschlüsseln konnten. Aus Sicherheitsgründen seien alle Systeme vom Netz getrennt worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Kliniken. Wie schnell diese wiederhergestellt werden könnten, sei noch nicht absehbar.

Aufgefallen sei der Angriff am vergangenen Samstag, dem 27. Januar 2024. Seitdem werde der Vorfall von einem Krisenstab untersucht, zusammen mit Einsatzkräften der Polizei sowie der Staatsanwaltschaft. Ein Team aus internen und externen IT-Sicherheitsexperten arbeite mit Hochdruck an der Aufklärung des Sachverhalts. Die zuständigen Ministerien und Behörden seien von der Klinikeinsatzleitung umgehend informiert worden.

Das vollständige Ausmaß des Schadens sei aktuell noch nicht bekannt, heißt es. Ebenso ist wohl noch unklar, wer genau hinter diesem Angriff steckt. Dass die Angreifer in den Besitz von personenbezogenen und unternehmensinternen Daten gelangten, gilt hingegen als gesetzt.

Vorerst keine Notfallversorgung

Die Bezirkskliniken Mittelfranken betonen in ihrer Mitteilung, die Versorgung und der Schutz von Patienten und Beschäftigten seien dank bestehender Notfallpläne weiterhin gewährleistet. Aus Sicherheitsgründen hätten sich die Kliniken aber von der Notfallversorgung abgemeldet. Die Standorte der Bezirkskliniken Mittelfranken seien derzeit nur telefonisch erreichbar, mit Ausnahme des Klinikums am Europakanal Erlangen.

Einem Bericht von Nordbayern.de zufolge mussten in den Kliniken viele Prozesse, die normalerweise digital ablaufen, vorerst umgestellt werden. Mitarbeiter dokumentierten derzeit handschriftlich, und auch die interne Kommunikation sei derzeit nicht auf digitalem Wege möglich. Die Angreifer hätten bereits versucht, Kontakt aufzunehmen, die Bezirkskliniken hätten es jedoch abgelehnt, darauf einzugehen.

Bei den Bezirkskliniken Mittelfranken handelt es sich um einen Verbund aus insgesamt neun Kliniken und zwei Heimen mit zusammen 3.200 Beschäftigten. Diese kümmerten sich pro Jahr um etwa 14.000 teilstationäre und stationäre sowie etwa 42.000 ambulante Patienten, heißt es auf der Webseite der Kliniken.

Auch der Klinikverbund Marienhaus-Gruppe sowie die Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen erlitten erst kürzlich Cyberangriffe, die in den zugehörigen Kliniken weitreichende IT-Ausfälle zur Folge hatten.

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