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Agaplesion will sich von seinem Krankenhaus in Seehausen trennen

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Agaplesion-Diakoniekrankenhaus in Seehausen
Der Agaplesion-Konzern mit Hauptsitz in Frankfurt/Main will sich von der Seehäuser Klinik trennen. Gespräche laufen derzeit mit der Salus Altmark Holding gGmbH. © Westermann

Das Agaplesion-Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt/Main will sich vom Seehäuser Krankenhaus trennen. Die Klinik soll an die Salus Altmark Holding gGmbh gehen.

Seehausen - Auf Anfrage der AZ äußerte sich Agaplesion-Pressesprecher Sebastian Wenz wie folgt: „Wir können bestätigen, dass wir mit der Salus Altmark Holding gGmbh, einem breit aufgestellten regionalen Gesundheitsanbieter, Gespräche über die Zukunft des Krankenhauses in Seehausen führen. Die Gespräche verlaufen äußerst konstruktiv und sind von großem Vertrauen und Respekt geprägt.“ Wenz bittet um Verständnis, dass er zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine weiteren Details nennen könne. „Wir werden die Öffentlichkeit zu gegebener Zeit dann über neue Entwicklungen informieren.“

Franka Petzke, Pressesprecherin und Leiterin Unternehmenskommunikation der Salus Altmark Holding gGmbH , bestätigte ebenfalls die Gespräche mit Agaplesion über die Zukunft der Seehäuser Klinik. Die Salus Altmark Holding (SAH) sei eine gemeinnützige Trägergesellschaft, die am 1. Januar 2018 an den Start gegangen ist. Unter ihrem Dach seien die Salus gGmbH und die Altmark-Klinikum gGmbH vereint. Der Zusammenschluss habe ein multiprofessionell aufgestelltes Unternehmen der öffentlichen Gesundheits- und Sozialwirtschaft mit insgesamt rund 3760 Beschäftigten hervorgebracht. An 15 Standorten in Sachsen-Anhalt werde mit medizinisch-therapeutischen, pflegerischen, pädagogischen, arbeitsfördernd-inklusiven und weiteren Angeboten ein vielfältiges Leistungsspektrum abgesichert. In den Krankenhäusern, Tageskliniken, Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, der Altenpflege, Jugendhilfe und des Maßregelvollzugs stehen über 2025 Betten beziehungsweise Plätze zur Verfügung. Ergänzt werde dieses Spektrum durch ambulante fachärztliche und soziale Angebote sowie Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung im Handwerks- und Dienstleistungsbereich. „Aus der lokalspezifischen Sicht könnte vielleicht noch interessant sein, dass das Salus-Fachklinikum Uchtspringe seit 2010 im Diakoniekrankenhaus Seehausen eine Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit 16 Plätzen betreibt“, so Petzke.

Das Seehäuser Krankenhaus hat seit über 130 Jahren als Klinik der Basisversorgung in der Region Bestand. Das Jubiläum wurde im August des vergangenen Jahres groß gefeiert. Die medizinische Einrichtung am Dr.-Albert-Steinert-Platz ist seit 2006 Mitglied im bundesweiten Agaplesion-Gesundheitskonzern, zu dem Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen, ambulante Pflegedienste, Hospize sowie auch Ausbildungsstätten gehören.

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