2021 fordert das Klinikum erneut heraus

Wegfallender Schutzschirm trotz andauernder Pandemie stellt für Entwicklung der Klinik ein Risiko dar.

Villingen-Schwenningen . Obwohl es durch finanzielle Unterstützung vom Bund und vom Land möglich war, dass das Schwarzwald-Baar-Klinikum trotz Pandemie das Jahr 2020 finanziell mit einem Jahresüberschuss von rund 830 000 Euro abschließen konnte, blickt man nun mit gewissen Sorgenfalten in die Zukunft. Dies wurde beim Jahresbericht des Klinik-Geschäftsführers Dr. Matthias Geiser in der Sitzung des Kreistags deutlich.

Ein Risiko für die Entwicklung des Klinikums ist laut Dr. Geiser die nach wie vor nicht überstandene Coronavirus-Pandemie, während der so genannte Krankenhausschutzschirm ausläuft oder deutlich verkleinert wird. Dieser Krankenhausschutzschirm hat dem Schwarzwald-Baar-Klinikum im Jahr 2020 sehr geholfen, weil durch die Pandemie die Einnahmen gesunken und die Kosten gestiegen sind. „Ohne diesen Schutzschirm wären die Einschnitte im Jahr 2020 sogar noch größer geworden, als man im März 2020 befürchtet hatte“, so Geiser. In der Pandemie „darf es keine vierte Welle geben!“ warnte der Klinik-Geschäftsführer. „Dazu können wir alle mit einer Impfung beitragen.“

Ein weiteres Risiko sieht Geiser in der Reform der ambulanten Notfallversorgung. „Wenn hier die Maximalforderungen kommen, wird es für den Standort Donaueschingen schwierig.“ Auf Nachfrage von Joachim Senger (AfD) führte der Klinik-Geschäftsführer dies auch noch weiter aus. Bei der Notfallversorgung gebe es beim Bund die Überlegung, diese auf weniger und große Standorte zu verteilen.

Ein Risiko für die Entwicklung des Klinikums gab es auch schon in den vergangenen Jahren; der Fachkräftemangel.

„Wir wollen nicht in Panik verfallen, aber 2021 wird herausfordernd“, formulierte es Landrat Sven Hinterseh.

Insgesamt bekamen Geiser und auch das Krankenhauspersonal viel Anerkennung für die geleistete Arbeit durch die Mitglieder des Kreistags. „Das Management schaffte es mit dem Personal, dieses Jahr zu bewältigen!“ sagte zum Beispiel Adolf Baumann (FDP). Erik Pauly (CDU) erinnerte daran, dass das Klinikum durch die Pandemie mit einer Situation konfrontiert wurde, mit der man keine Erfahrung hatte.

Edgar Schurr (SPD) mahnte, dass man auch jetzt wieder dringend darauf angewiesen sei, wieder finanzielle Hilfen zu erhalten. Zur Verdeutlichung, wie instabil die Pandemielage nach wie vor ist, verwies er auf die Situation in Spanien und in den Niederlanden. 



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