Wachstum und Baupläne Erfolge und Wechsel am Evangelischen Krankenhaus

Wesel · Die Klinik zieht eine positive Bilanz, sieht sich mit ihrer Personalpolitik sowie der medizinischen und baulichen Ausrichtung gut aufgestellt.

 Jörg Rebhun, Prof. Jens Litmathe, Rainer Rabsahl und Heino ten Brink (von links)

Jörg Rebhun, Prof. Jens Litmathe, Rainer Rabsahl und Heino ten Brink (von links)

Foto: Fritz Schubert

Das Evangelische Krankenhaus Wesel geht mit Rückenwind ins neue Jahr. Wie Geschäftsführer Rainer Rabsahl am Mittwoch vorstellte, hat die Klinik 2019 um 400 auf rund 15.200 stationär behandelte Patienten zugelegt. Auch die Zahl der ambulanten Fälle konnte gesteigert werden. Ebenso der Umsatz, so dass nach der Endabrechnung ein positives Jahresergebnis erwartet wird. In seine Bilanz schloss Rabsahl Dank an die mehr als 1400 Mitarbeiter ein. Er selbst wird in diesem Jahr 63 und macht im Juli auf dem Chefsessel Platz für seinen bisherigen Stellvertreter Heino ten Brink (49), der dann auch schon vier Jahre im EVK tätig ist. Auf gleiche Weise vorbereitet und umgesetzt hat sich bereits ein Wechsel an der Spize des Pflege-Managements vollzogen. Hier ist Jörg Rebhun im November Michael Nühlen gefolgt.

Einen wichtigen Neuzugang meldet das Krankenhaus auch beim medizinischen Spitzenpersonal. Prof. Jens Litmathe (49) ist ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme. Diese will der weiter mit einem Lehrauftrag an der RWTH Aachen betraute Herzchirurg und Notfallspezialist nun mit dem Rettungsdienst weiterentwickeln und „das Thema in Wesel für uns besetzen“. Die gerade erst neu ausgestattete Einrichtung (wir berichteten) lobt Litmathe sehr: „Wir sind jederzeit handlungsfähig, auch bei einem Massenanfall von Verletzten.“ Für den 1. Februar ist als Fachveranstaltung ein Notfall-Symposium geplant.

2020 sollen am EVK jene größeren Projekte anfangen sichtbar zu werden, die schon länger geplant sind. So sind für die zweite Jahreshälfte die ersten Spatenstiche für die neue Senioreneinrichtung und das Hospiz geplant. Außerhalb des eigenen Geländes hat eine andere Expansion stattgefunden. So kam als neues Medizinisches Versorgungszentrum an der Dinslakener Landstraße, in der Nähe des Bahnhofs, eine gynäkologische Praxis hinzu. Auch mit Praxisübernahmen will das EVK Beiträge zur Gesundheitsversorgung leisten.

Als anerkanntes Brustzentrum geht das Evangelische Krankenhaus nun eigene Wege. Hintergrund ist laut Rainer Rabsahl, dass das Weseler Marien-Hospital „aus nicht ganz so nachvollziehbaren Gründen“ den Kooperationsvertrag gekündigt hat. Gleichwohl sei die Zahl der Patientinnen am EVK gestiegen. „Schade für die Patienten“, findet es der Geschäftsführer, dass das Marien-Hospital auch die Strahlentherapie aufgegeben habe, mit der weite Wege nach Dinslaken oder Bocholt zuletzt vermieden werden konnten. Begründet worden sei der Schritt nicht, so Rabsahl.

Gut angenommen werde von den Patienten übrigens am Krankenhaus der OP-Roboter (wir berichteten). Er kam schon bei etwa 70 Eingriffen zum Einsatz. Er ist sicher und lässt die Operateure entspannt arbeiten.

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