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Das Land soll Kostensteigerungen für Verdener Klinikbau tragen

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Das Foto zeigt die verklinkerte Fassade des künftigen Bettenhauses.
So soll das Bettenhaus aussehen. Der Fortschritt der Arbeiten ist im Zeitplan. © AWK

Verden – Der Bauboom führt zu erheblichen Kostensteigerungen für die Investitionen. Das betrifft auch den Neubau des Bettenhauses und die Modernisierung des OP-Trakts beim Verdener Haus der Aller-WeserKlinik (AWK). Während das Bauwerk im Zeitplan ist und der Rohbau nahezu fertiggestellt, kann die Bauherrin AWK ihre Kostenplanung nicht einhalten. Geschäftsführerin Marianne Baehr setzt sich dafür ein, dass die zusätzlichen Millionen in die Landesförderung aufgenommen werden.

Kostensteigerung bis 15 Prozent im Jahr

Allein die Baupreise würden jährlich zwischen 8 und 15 Prozent steigen, lieferte Landrat Peter Bohlmann den Mitgliedern des Finanzausschusses eine Erklärung für die bislang aufgelaufene Planüberschreitung um 6,1 Millionen Euro. Auf eine Nachfrage des Ausschussvorsitzenden Helmut Prossner hin berichtete der Verwaltungschef, dass die Geschäftsführung der Aller-Weser-Klinik Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen über eine höhere Landesförderung aufgenommen habe. Bereits Mitte April hatte Geschäftsführerin Marianne Baehr das Niedersächsische Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL) auf die Kostensteigerungen hingewiesen. „Unser Bauvorhaben entwickelt sich nach einer langen und schwierigen Baugenehmigungsphase jetzt trotz pandemischer Umstände im ursprünglichen Zeitplan“, berichtete Baehr der Referatsleitung des Landesamtes in Hannover.

Rohbau kurz vor der Fertigstellung

Nicht im Plan ist jedoch die Entwicklung des notwendigen Budgets. Der Rohbau stehe kurz vor der Fertigstellung und ein Großteil der Ausschreibungsergebnisse der Kostengruppen 300 und 400, die Baukonstruktionen und technischen Anlagen, lägen inzwischen vor. „Es hat sich dabei leider bestätigt, dass die Preisentwicklung der letzten zwei Jahre deutlich über dem zu erwartenden Niveau liegt“, schreibt die Geschäftsführerin.

Kostenberechnung vor vier Jahren

Baehr führt drei Gründe für diese Steigerung an, die sie nicht beeinflussen konnte. Das NLBL habe nach baufachlicher Prüfung Auflagen zum Brandschutz und Fluchtwegen gefordert. Die gesetzlichen Anforderungen hätten sich geändert und die Steigerung der Baupreise seit der Kostenberechnung vor ziemlich genau vier Jahren komme hinzu. Summa summarum kommen dabei 6,1 Millionen Euro zusammen, die bislang nicht im Budget und für die Förderung veranschlagt waren. Nicht unerhebliche Zusatzkosten also, die die Geschäftsführerin gerne in der Landesförderung des Bau-Projekts berücksichtigt hätte. Marianne Baehr bittet das Landesamt deshalb auch, die Förderfähigkeit der Kostenüberschreitungen zu prüfen.  kle

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