"Es würde sich dabei um eine Art Pilotprojekt handeln", machte Dr. Kehe deutlich und schloss eine mögliche Kooperation seitens der Märkischen Kliniken nicht grundsätzlich aus. Allerdings will Jakschies eine Machbarkeitsstudie auf Grundlage eines Neubaus entwickeln. Diese soll dann zusammen mit einem Vertreter des Märkischen Kreises bei der Bezirksregierung Arnsberg vorgestellt werden.
Am 17. Juli kam es zu einem ersten Gespräch zwischen der Stadt Iserlohn, dem Märkischen Kreis und den Märkischen Kliniken. Die Stadt Iserlohn will sowohl eine Übernahme des Marienhospitals als auch alternative Nachfolgenutzungen prüfen. Dazu wird man sich einer externen Beratung bedienen. Der externen Beratungsfirma wurde durch die Märkischen Kliniken bereits Zugang zu allen relevanten Informationen eröffnet. Die Märkischen Kliniken haben der Stadt Iserlohn weitere Unterstützung bei ggf. darüber hinausgehender Informationen zugesichert.
Auf Basis des Kreistagsbeschlusses wurden durch die Märkische Kliniken die umliegenden Krankenhäuser hinsichtlich möglicher Kooperationen oder alternativer Versorgungsmodelle angeschrieben. Rückmeldungen hierzu erfolgten von drei Krankenhäusern, mit denen jeweils Gespräche geführt wurden. Lediglich bei einem dieser Krankenhäuser bestand nach diesen Gesprächen weiterhin Interesse, weshalb auch hier Zugang zu weiterführenden Informationen durch die Märkischen Kliniken gewährt wurde. Mitte Juli ging die Interessenbekundung einer Managing Agentur im Gesundheitswesen aus dem Bundesland Hessen ein. Ein gemeinsamer Gesprächstermin mit den Märkischen Kliniken fand Anfang September statt. Die hier vereinbarte Unterzeichnung einer Verschwiegenheitserklärung zur Einsichtnahme in weiterführende Informationen wurde seitens der Agentur jedoch bisher nicht unterzeichnet.
Mit der katholische St. Kilian-Kirchengemeinde und dem Erzbistum Paderborn wurden Gespräche aufgenommen. Im Jahre 1986 wurden sowohl das Grundstück als auch das Hauptgebäude von der Kirche übertragen, nach Aufgabe des Krankenhausbetriebes besteht für die Kirche grundsätzlich die Möglichkeit einer Rückübertragung.
Unstrittig sind der Weiterbetrieb des Seniorenzentrums und des Hospizes auf den bisherigen Grundstücken. Besprochen wurde auch der Weiterbetrieb der Dialyse, die sich aktuell im Hauptgebäude des Marienhospitals befindet. Abhängig von der Folgenutzung des Gesamtkomplexes könnte auch ein Neubau, gegebenenfalls auf einem Teilgrundstück, in Betracht kommen.
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat in einem Informationsgespräch am 28. August - insbesondere auch für die Ärzte des Marienhospitals - die Möglichkeiten einer Niederlassung im Iserlohner Raum dargestellt. Es besteht die Möglichkeit als Quereinsteiger mit verkürzter Ausbildungszeit und finanzieller Unterstützung der KVWL Hausarztpraxen zu übernehmen. Insgesamt 22 Ärzte und Ärztinnen haben diese Veranstaltung besucht.