Krankenhäuser - Erfurt:Künftig weniger Krankenhausaufenthalte in Thüringen

Deutschland
Ein Krankenpfleger geht durch eine Glastür mit der Aufschrift "Notaufnahme". Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Künftig werden in Thüringens Krankenhäusern einer Vorausberechnung zufolge seltener Patienten vollstationär behandelt werden. Zwar werde demnach im nun begonnenen Jahr die Zahl solcher Krankenhausaufenthalte im Vergleich zu 2017 um 0,8 Prozent auf etwa 598 000 Fälle ansteigen. Bis 2040 geht das Thüringer Landesamt für Statistik laut Mitteilung von Montag aber davon aus, dass die Fallzahl dann kontinuierlich um 2,7 Prozent auf etwa 582 000 sinkt.

Der Vorausberechnung zufolge wird die Zahl der weiblichen Patienten bis 2040 um 4,5 Prozent auf rund 289 000 zurückgehen; die der behandelten Männer werde dagegen um 0,7 Prozent auf circa 294 000 steigen. Zudem soll sich die Häufigkeit von Diagnosen verändern. Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden die Krankenhausärzte noch häufiger beschäftigen: Bis 2040 gehen die Statistiker von 101 400 Fällen jährlich aus - 2017 waren es 92 500.

Als Grund für die berechneten Entwicklungen verweist das Landesamt auf die künftige Bevölkerungsentwicklung. Demnach geht die Zahl der Bewohner insgesamt immer weiter zurück und die Bevölkerung wird immer älter. So sei ein Anstieg der Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit der immer höheren Zahl von Hochbetagten ab 80 Jahren zu erklären.

Grundlage für die Vorausberechnung sind regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnungen sowie Krankenhausstatistiken mit Diagnosedaten.

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