Geschäftsentwicklung 2019/2020

• Strategische Investitionen in Technologie und Digitalisierung zahlen sich aus

• Interdisziplinäre Lösungen aus einer Hand bewähren sich in der Krise

• Wirtschaftsprüfung mit Audit Innovation Award ausgezeichnet
   

Frankfurt/München, 28. Oktober 2020 — Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte hat im Geschäftsjahr 2019/2020 (1. Juni 2019 bis 31. Mai 2020) einen HGB-Umsatz von 1,69 Milliarden Euro erzielt. Das sind 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bereiche Wirtschaftsprüfung sowie Steuer- und Rechtsberatung trugen mit 6 Prozent bzw. 7 Prozent Wachstum wesentlich zum Umsatzanstieg bei. Die Advisory Services (Financial Advisory und Consulting) erreichten 962 Millionen Euro und lagen damit über dem Vorjahr (+ 1 Prozent). „Trotz des Corona-bedingten, tiefen wirtschaftlichen Einbruchs hat sich unser Geschäft insgesamt positiv entwickelt. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Transformation unseres Geschäftsmodells mit technologiebasierten Dienstleistungen. Mit unseren interdisziplinären Kompetenzen haben wir die Kunden bei ihrem veränderten Beratungsbedarf flexibel unterstützt“, sagt Volker Krug, CEO von Deloitte Deutschland.

In der Hochphase der Pandemie reagierten Unternehmen auf die wirtschaftliche Erschütterung mit Kostensenkungs- und Restrukturierungsprogrammen. „Fragen zu Kosten-, Liquiditäts-, Supply-Chain- und Workforce-Management wie auch zur digitalen Kundenbindung rückten in den Vordergrund“, so Krug weiter. „Unsere Antwort ist ein interdisziplinäres Serviceangebot, mit dem wir unseren Kunden Krisenresilienz und die Rückkehr auf einen wirtschaftlich erfolgreichen Kurs ermöglichen.“

Wirtschaftsprüfung: Corona-Krise und Digitalisierung der Unternehmen beschleunigen Remote Audit

Der Bereich Wirtschaftsprüfung steigerte den Umsatz auf 452 Millionen Euro (+ 6 Prozent). Auch hier machten sich Veränderungen durch Covid-19 bemerkbar, indem die Entwicklung hin zu einem verstärkt technologiegestützten Remote Audit beschleunigt wurde. „Deloitte treibt die Transformation der Abschlussprüfung mit Fokus auf Qualität und Innovation voran. Wir verfügen über digitalisierte Prozesse mit hohen Sicherheitsstandards und setzen schon heute datenbasierte Tools und Plattformen ein“, erklärt Volker Krug.

Das Prüfungstool „Deloitte Net Asset Value (DNAV)“ – Bestandteil der globalen Cloud-basierten Deloitte-Prüfungsplattform OMNIA – wurde mit dem „Audit Innovation of the Year“-Award des International Accounting Bulletin ausgezeichnet. Krug: „Die Automatisierung bestimmter Prüfungshandlungen wird zu höherer Audit-Effektivität und -Qualität führen. KI-gestützte Lösungen werden den Abschlussprüfer zunehmend unterstützen und mehr Freiraum für komplexere Fragestellungen schaffen. Eine hochqualitative Abschlussprüfung braucht zugleich technische Expertise und Infrastruktur, hervorragend ausgebildete Talente und Investitionen in Weiterbildungsangebote. Neben Rechnungslegungs- und Compliance-Know-how sind beispielsweise Analytics-Kenntnisse unverzichtbar.“

Prüfungsnahe Dienstleistungen wie der Aufbau industriespezifischer Risikomanagement- und Kontrollsysteme verzeichneten eine steigende Nachfrage. Die fortschreitende Digitalisierung der Kontrollprozesse führte gleichzeitig zu einem Anstieg der Beratungsleistungen bei der Begleitung von Compliance-Programmen. Zuletzt beschleunigt durch Covid-19 setzen sich die Unternehmen verstärkt mit Fragen zu Cybersicherheit auseinander. Auch die nachhaltige Gestaltung der Geschäftsmodelle gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dies schlug sich in der wachsenden Nachfrage nach Sustainability Services, einschließlich Non-Financial Reporting, nieder. 

Steuer- und Rechtsberatung: Kundenfokus auf Technologie-, Compliance- und Liquiditätsfragen

Der Umsatz im Bereich Steuer- und Rechtsberatung (Tax & Legal) stieg um 7 Prozent auf 277 Millionen Euro an. Mit der fortschreitenden Digitalisierung der Steuerfunktion fragten Unternehmen verstärkt Unterstützung bei der technologischen Transformation nach – unter anderem bei der Technologie-Implementierung, der Automation von Prozessen sowie bei der Ausgestaltung wirksamer Tax-Compliance-Management-Systeme. Zuwächse verzeichnete auch die Compliance-Beratung zu internationalen Mitarbeiterentsendungen. Im Bereich Rechtsberatung lag der Fokus zunächst auf M&A- und Compliance-Projekten. Im letzten Quartal verlagerte sich der Schwerpunkt hin zu Fragen der Liquiditätshilfen, Lieferketten und Haftungsrisiken sowie arbeitsrechtlichen Regelungen.

Financial Advisory: Zuwächse bei Forensic Services und aktuariellen Dienstleistungen

Der Bereich Financial Advisory erwirtschaftete 322 Millionen Euro (+5 Prozent). In der Umsatzentwicklung schlägt sich der erhöhte Bedarf an Dienstleistungen im Versicherungssektor (aktuarielle Unterstützung) nieder. Hinzu kommen Zuwächse bei Leistungen rund um Prävention und Bekämpfung von wirtschaftskriminellen Handlungen. Positive Signale setzten das eDiscovery-Angebot zur technologiegestützten Datenauswertung bei forensischen Untersuchungen sowie das Restrukturierungsgeschäft. Das Transaktionsgeschäft konnte sich trotz des schwierigen Marktumfeldes im letzten Quartal des Geschäftsjahres behaupten.

Consulting: Steigende Kundennachfrage nach umfangreichen Transformationsprojekten

Der Umsatz im Bereich Consulting liegt mit 640 Millionen Euro (-1 Prozent) nahezu auf Vorjahresniveau. Der steigenden Nachfrage nach Transformationsprojekten zu Beginn des Geschäftsjahres folgte auf Kundenseite – nicht zuletzt bedingt durch die Corona-Krise – ein stärkerer Fokus der Kunden auf Kosteneffizienz und Krisenmanagement. Dies hatte die Repriorisierung und Verschiebung von Projekten in allen Beratungsbereichen zur Folge. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr investierte Deloitte weiter in Kooperationen mit führenden Technologieanbietern wie Amazon Web Services, Google, Salesforce und SAP. Im Produktgeschäft wurde der Einsatz künstlicher Intelligenz durch die Plattform „Deloitte.AI“ weiter ausgebaut. Diese macht KI-Innovationen für Wachstums- und Optimierungsstrategien von Unternehmen nutzbar.

Talente und Team

Zum Stichtag 31. Mai 2020 stieg die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 9.027 an (Vorjahr: 8.833). „Mobiles Arbeiten und flexible Arbeitsmodelle sind in der neuen Arbeitswelt ein wesentliches Instrument, um unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine noch größere Flexibilisierung ihrer Tätigkeit zu ermöglichen. Dadurch waren wir auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie sehr gut vorbereitet“, sagt Krug. „Deloitte ist ein digital geprägtes Unternehmen. Dank unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir unsere Organisation schnell und umfassend auf Remote Working umgestellt. Kundenprojekte haben wir mit hoher Qualität und Effizienz virtuell umgesetzt.“

Deloitte fördert auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten die Aus- und Weiterbildung: Knapp 600 Nachwuchstalente und Führungskräfte aus Deutschland haben an den Programmen der Deloitte University EMEA (Europe, Middle East, Africa) teilgenommen – zunächst in Form von Blended-Learning-Angeboten mit Online- und Face-to-face-Kursen. Seit April setzt Deloitte konsequent auf digitale Formate: So wurden trotz der Einschränkungen über 1.500 Kurse erfolgreich abgeschlossen. 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter absolvieren seit 2019/2020 ein Masterstudium im Rahmen der Programme „AuditXcellence“ und „Mannheim Master of Accounting & Taxation“. 294 dual Studierende und Auszubildende bereiten sich bei Deloitte auf den Berufseinstieg vor. 

Ausblick

„Der massive wirtschaftliche Einbruch trifft die Unternehmen mit voller Härte. Wir stellen uns auf ein von Unsicherheit geprägtes Marktumfeld ein, das Szenariodenken und schnelle Anpassungsfähigkeit erfordert. Stets hatte und hat die Gesundheit unserer Talente und Kunden oberste Priorität. Mit der breiten Leistungs- und Umsetzungskompetenz unserer vier Geschäftsbereiche helfen wir unseren Kunden, die Stabilität des Geschäfts zu sichern und ihre Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. Unternehmen müssen resilienter werden. Zudem wird nachhaltiges Wirtschaften eine wesentliche strategische Rolle einnehmen. Die beschleunigte Umsetzung der Transformation, vernetztes Agieren in Ecosystems sowie Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft stehen mehr denn je im Fokus des wirtschaftlichen Handelns“, so Krug.

Deloitte Deutschland: Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2019/2020 (zum 31. Mai)

Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten.

Über Deloitte

Deloitte ist ein weltweit führender Dienstleister in den Bereichen Audit und Assurance, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting und damit verbundenen Dienstleistungen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Unser weltweites Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften und verbundenen Unternehmen in mehr als 150 Ländern (zusammen die „Deloitte-Organisation“) erbringt Leistungen für vier von fünf Fortune Global 500®-Unternehmen. Erfahren Sie mehr darüber, wie rund 330.000 Mitarbeiter von Deloitte das Leitbild „making an impact that matters“ täglich leben: www.deloitte.com/de/UeberUns 

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), ihr weltweites Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen (zusammen die „Deloitte-Organisation“). DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sowie ihre verbundenen Unternehmen sind rechtlich selbstständige und unabhängige Unternehmen, die sich gegenüber Dritten nicht gegenseitig verpflichten oder binden können. DTTL, jedes DTTL-Mitgliedsunternehmen und verbundene Unternehmen haften nur für ihre eigenen Handlungen und Unterlassungen und nicht für die der anderen. DTTL erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Weitere Informationen finden Sie unter www.deloitte.com/de/UeberUns.