Muldentalkliniken rutschen in die roten Zahlen
Die Muldentalkliniken müssen 2018 als Verlustjahr verbuchen.
Quelle: Frank Prenzel
Grimma/Wurzen. Die Lage der Muldentalkliniken war schon mal besser. 2018 wurde mit einem dicken Minus abgeschlossen, wie Geschäftsführer Mike Schuffenhauer jetzt informierte. Ein Verlust, der in der jüngsten Unternehmensgeschichte noch nie so hoch ausfiel.
Zwar seien im Wesentlichen sogenannte Einmaleffekte dafür verantwortlich. Dennoch soll ein Fahrplan für die nächsten fünf Jahre die kreiseigene GmbH medizinisch wie wirtschaftlich wieder auf gesunde Füße stellen – und in eine sichere Zukunft unter kommunaler Trägerschaft führen.
Mike Schuffenhauer ist Geschäftsführer der Muldentalkliniken.
Quelle: Archiv
Forderungen der Muldentalkliniken in Höhe von circa 2,2 Millionen Euro
„Wesentliche Gründe für den Fehlbetrag sind Forderungen der Muldentalkliniken in Höhe von circa 2,2 Millionen Euro, die von den Krankenkassen auf Grund von Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) nicht beglichen worden sind“, so Schuffenhauer. Ein Umstand, der bereits im Vorjahr zu einem negativen Ergebnis geführt hatte. „Dazu kommen etwa eine Million Euro, die einmalig in den Brandschutz investiert wurden, sowie ein Minus von 320.000 Euro bei der Altenheimgesellschaft und etwa 9000 Euro Verlust bei der Servicegesellschaft.“
Zukunft der Muldentalkliniken verantwortungsvoll gestalten
Die Muldentalkliniken mit ihren beiden Krankenhäusern in Grimma und Wurzen gehen neue Wege in Sachen Energieversorgung.
Quelle: Thomas Kube
Auch der Landkreis als alleiniger Gesellschafter sieht sich in der Verantwortung. Man lege Wert auf eine nachhaltige Zukunftsstrategie für die Muldentalkliniken. Eine Privatisierung stehe nicht zur Diskussion, betonte Landrat Henry Graichen (CDU) angesichts der aktuellen Entwicklungen. „Die Muldentalkliniken leisten einen wichtigen Beitrag für eine umfassende und wohnortnahe Versorgung der Menschen im Landkreis Leipzig“, so Graichen.
Um wieder in ruhigeres Fahrwasser zu kommen, werde im dritten Quartal eine Strategiekommission ihre Arbeit aufnehmen, hieß es. Ziel sei, dass die Kliniken und ihre Tochtergesellschaften in den kommenden Jahre wieder positive Ergebnisse erzielen.
Von Simone Prenzel
LVZ