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Frankfurter Uniklinikum fürchtet finanzielle Probleme

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Auch das Universitätsklinikum hat mit den hohen Strompreisen zu kämpfen.
Auch das Universitätsklinikum hat mit den hohen Strompreisen zu kämpfen. © Renate Hoyer

Die Energiekrise wird auch für die Frankfurter Uniklinik zum finanziellen Problem. Die steigenden Strompreise führen zu Mehrkosten im zweistelligen Millionenbereich.

Das Universitätsklinikum Frankfurt ist kaum auf Gas zur Energiegewinnung angewiesen. Dies erklärte der Ärztliche Direktor Jürgen Graf am Mittwoch. Das Krankenhaus nutze Dampf, der mittels Kohle- und Müllverbrennung gewonnen werde. Allerdings bereiten dem Klinikum die steigenden Strompreise trotzdem Sorgen. „Wir haben nur bedingt Möglichkeiten, Energie zu sparen“, so Graf. Er gehe von 15 Prozent aus. Somit würden die Energiekosten einen Mehrbetrag im zweistelligen Millionenbereich verursachen, der für eine erhebliche Unterdeckung sorgen werde.

Dabei drohe eine Schieflage bei allen Kliniken, die wirtschaftlich nicht aufzufangen sei. Eine Unterstützung vonseiten der Politik sei erforderlich.

Sollte der Strom im Winter ganz ausfallen, könne man mit Notstromaggregaten einen Zeitraum von sechs Stunden ohne Einschränkungen überbrücken. 24 Stunden wären möglich, allerdings nur mit Ausfällen in manchen Bereichen, die aber vertretbar wären.

Bei tagelanger Überbrückung werde es allerdings kritisch, auch weil dann zeitgleich alle anderen Kliniken ebenfalls betroffen wären. Zwar gebe es für verschiedene Szenarien Notfallpläne, die aber davon ausgehen, dass Patient:innen dann von anderen Krankenhäusern aufgenommen würden. Dass alle Kliniken betroffen sind, sei ein neues Szenario, das man in Katastrophenplänen berücksichtigen müsse.

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