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Kreiskrankenhaus bereit für Gespräche mit Klinikum, aber: Fusion kein Thema

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Das Parkhaus am Rotenburger Kreiskrankenhaus wurde bereits im Januar 2002 in Betrieb genommen. Es hat rund um die Uhr geöffnet und die 146 Stellplätze stehen Patienten, Besuchern und Mitarbeitern an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung.
Offen für Kooperationen, aber bedacht auf Eigenständigkeit: Über die eine Fusion mit dem Klinikum will der Trägerverein des Kreiskrankenhauses nicht sprechen. © Kreiskrankenhaus Rotenburg/nh

Der Träger des Rotenburger Kreiskrankenhauses aus Berlin hat nach der Verkündung des Millionen-Defizits des Klinikums im Kreistag Gesprächsbereitschaft signalisiert.

Als Landrat Dr. Michael Koch am Montag im Kreistag das 1,1-Millionen-Euro-Defizit des Klinikums Hersfeld-Rotenburg verkündete, hörte Andreas Maus ganz genau hin. Der Geschäftsführer des Rotenburger Kreiskrankenhauses saß im Publikum und nahm auch zur Kenntnis, dass Koch, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des kommunalen Klinikverbundes, sagte: „Wir müssen weitere Synergien im Landkreis schaffen und werden auf das Kreiskrankenhaus zugehen.“

Andreas Maus, Geschäftsführer Kreiskrankenhaus Rotenburg
Andreas Maus, Geschäftsführer Kreiskrankenhaus Rotenburg © Christopher Ziermann

Nun hat sich der Träger des Kreiskrankenhauses, der Evangelische Diakonieverein Berlin-Zehlendorf, zu den Worten des Landrats geäußert – und Gesprächsbereitschaft signalisiert.

„Ich freue mich, dass man wieder mit uns sprechen möchte“, sagte Jan Dreher, kaufmännischer Vorstand des Diakonievereins, im Gespräch mit unserer Zeitung. In letzter Zeit sei die Kommunikation mit dem Klinikum nicht immer einfach gewesen.

Kreiskrankenhaus pocht auf Eigenständigkeit

Er betonte, dass das Kreiskrankenhaus grundsätzlich offen für „gedeihliche Kooperationen“ sei. „Wenn es allerdings um eine Fusion geht, sind die Gespräche schnell beendet. Wir sind eigenständig und werden das auch bleiben.“

Rotenburg Kreiskrankenhaus Evangelischer Diakonieverein Berlin-Zehlendorf Kaufmännischer Geschäftsführer Jan Dreher
Jan Dreher vom Evangelischer Diakonieverein © KKH/nh

Dreher, der nach eigenen Worten die Entwicklungen im Klinikkonzern, speziell im Rotenburger Herz-Kreislauf-Zentrum, interessiert verfolgt, stellte fest, dass sich Krankenhäuser überall in Deutschland immer größer werdenden Herausforderungen stellen müssten.

Deshalb strebe er „gute Lösungen für alle Beteiligten im Landkreis“ an. „Es darf hier keine Gewinner und Verlierer geben.“

Dr. Martin Oechsner, der, wie gestern berichtet, ab Januar mit Andreas Maus eine Doppelspitze in der Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses bilden wird, sagte: „Wir sind uns, glaube ich, alle einig, dass wir kein privatwirtschaftlich geführtes Krankenhaus im Landkreis haben wollen. Kapitalgebundene Entscheidungen sind für die Menschen vor Ort nicht immer die besten, speziell wenn es um Krankenhäuser geht.“

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