Tirschenreuth
25.10.2019 - 15:03 Uhr

Krankenhaus Tirschenreuth: Bis Mitte 2020 neu aufgestellt

Vorstand Josef Götz hatte bei der Pressekonferenz der Kliniken Nordoberpfalz erwähnt, dass es in Tirschenreuth „erhebliche strukturelle und personelle Veränderungen“ brauche. Oberpfalz-Medien hat nachgefragt, wie diese ausschauen sollen.

Die Umstrukturierungen am Krankenhaus Tirschenreuth sollen bis Mitte 2020 weitgehend abgeschlossen sein.

Demnach sind die konkreten Pläne und Überlegungen schon im Zukunftskonzept 2020 festgeschrieben. „Sie befinden sich aktuell bereits in der Umsetzung beziehungsweise Vorbereitung zur Umsetzung“, schreibt Götz. Dabei zählt der Kliniken-Chef folgende Abteilungen auf:

  • Innere Medizin: Die Ausrichtung sei vornehmlich allgemeininternistisch und kardiologisch. Ergänzt werde sie durch einen weiteren Schwerpunkt: die Altersmedizin (Geriatrie). Diese ermögliche eine umfassende Behandlung älterer Menschen mit vielschichtigen Krankheitsbildern. Das dafür benötigte Personal befinde sich bereits in Ausbildung
  • Chirurgie: Dort seien zwei Schwerpunktbereiche geplant. Wobei die spezielle orthopädische Chirurgie mit der ergänzenden Sektion für Unfall- und Sportmedizin schon umgesetzt sei. Zudem verweist Götz, dass aktuell die Allgemein- und Viszeralchirurgie durch Bereitstellung von Personal und medizinischer Expertise des Klinikums Weiden „breiter“ aufgestellt werde. Auch laufe bereits die bauliche Erweiterung und Sanierung der OP-Säle.
  • Gynäkologie und Geburtshilfe: Die „Sicherstellung einer hochwertigen gynäkologischen Versorgung“ soll durch eine Verzahnung von stationär und ambulant sowie enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Gynäkologen gewährleistet werden. Die Sicherung der Geburtshilfe soll durch zusätzliche personelle Konzepte in der ärztlichen Versorgung und die Verfügbarkeit von Hebammen erfolgen.
  • Anästhesie: Aktuell laufe in dieser Abteilung noch die fachliche und personelle Neuausrichtung, „um verbesserte Möglichkeiten für die operative und intensivmedizinische Betreuung der Patienten zu schaffen“.
  • Der Neubau und die Erweiterung (auch personell) der Notaufnahme schaffe zudem eine leistungsstarke Anlaufstelle für Notfälle in der Region.

Laut dem Vorstand sollen die Umstrukturierungen weitgehend bis Mitte 2020 abgeschlossen sein. Ausnahmen bilden die Baumaßnahmen.

Für die Veränderungen nennt er vier Ursachen. Zuvorderst verweist er auf die Sicherstellung und Erweiterung einer hochwertigen Versorgung für die Bürger in der Region. Um die Abwanderung von Patienten aus der Region zu verhindern, gelte es, eine anerkannte und leistungsfähige Versorgungseinrichtung zu schaffen. Außerdem spiele der oft propagierte Fachkräftemangel eine Rolle. Daher sei die Bündelung von nur mehr bedingt verfügbaren Fachkräften im ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Bereich nötig. Ein weiterer Grund sei der „Abbau der Defizite, um auch wirtschaftlich überlebensfähige Strukturen zu schaffen“.

All diese Punkte würden auch die anderen Standorte der Kliniken Nordoberpfalz AG betreffen. „Aufgrund der sich rasant entwickelnden Leistungsstrukturen im Gesundheitswesen ist dies ein permanenter Prozess“, fasst Götz zusammen. Dabei müssten Leistungsspektren und Ausrichtung von Standorten laufend überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Als Stichworte nennt er Gesetzgebung, Rahmenbedingungen, Strukturanforderungen, Verfügbarkeit von Personal und wirtschaftlichen Druck. Wobei die aktuellen Planungen im Zukunftskonzept 2020 definiert seien.

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