Oldenburg - Beeindruckend ist die Großbaustelle am Oldenburger Klinikum – in ihren Ausmaßen, durch Zahlen und Fakten. Zwei große Neubauten entstehen dort: ein Perinatalzentrum mit Anbindung zum Kinderkrankenhaus und ein Herz- und Notfallzentrum, das auf fünf Etagen alle Funktionen für die Herz- und Notfallmedizin beherbergen wird und auf dem Dach über einen Hubschrauberlandeplatz verfügt. Die geplanten Kosten liegen insgesamt bei 346 Millionen Euro.
Arbeiten im Zeitplan
Klinikums-Vorstand Rainer Schoppik machte bei einer Begehung der Baustelle mit Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, der gleichzeitig Verwaltungsratsvorsitzender des Klinikums ist, deutlich: Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan und auch der Kostenrahmen stehe.
Mehr als 64 .000 Kubikmeter Bauaushub sind inzwischen angefallen, gut 41 .000 Tonnen Beton und 6800 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut. Bis zu neun Meter reicht die Baugrube für das Notfallzentrum in die Tiefe. Die Bodenplatte, die dort gerade in rund 40 verschiedenen Abschnitten gegossen wird, wird 1,20 Meter dick, erklärt Oberbauleiter Ralf Dohmen. Im ständigen Pendelverkehr fahren dafür derzeit die Betonmischer vor, um ihre Ladung in der Grube loszuwerden.
Riesen-Gebäude
Das Gebäude wird nach seiner Fertigstellung 150 Meter lang und 50 Meter breit sein. „So eine Baustelle habe ich in Oldenburg noch nicht gesehen“, sagte Krogmann beim Blick über das entstehende Notfallzentrum.
Vier Stockwerke
Für das Perinatalzentrum (PNZ), das vier Stockwerke umfassen soll, sind die ersten beiden Geschosse des Rohbaus bereits entstanden. Vorstand und Oberbürgermeister konnten sich ansehen, wo Krankenwagen Patienten anliefern werden, und wo einmal die Ambulanz sein wird. Die Neubauten trügen der stetig zunehmenden Ambulantisierung der Medizin in vielen Bereichen Rechnung – diese Entwicklung erfordere ein Umdenken bei der Architektur, so Vorstand Schoppik: „Wir machen mit der Neustrukturierung einen wichtigen Schritt in die Zukunft.“ Läuft alles nach Plan, sollen die Arbeiten am Rohbau im Jahr 2024 abgeschlossen sein, dann beginnen die Innenausbauten.